Zyklische- und Substanzwerte profitieren unter Biden
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„Unsere Erwartung ist, dass das Wirtschaftswachstum wieder ansteigt. Grundsätzlich bleiben wir bei unserer zuversichtlichen Sicht auf Wachstum und Märkte. Bei der Verschiebung in Richtung Value, die im vierten Quartal 2020 stattfand, gibt es noch Spielraum, denn hier kommt es auf die Branche an.
Die Märkte werden wahrscheinlich einen umfassenderen „Reflation Trade“ mit höheren Renditen und einer steileren Zinskurve einpreisen. Zudem können Anleger mit niedrigeren Kurs-Gewinn-Verhältnissen rechnen. Sie sollten sich auch auf einen schwächeren US-Dollar einstellen. Einige dieser Veränderungen haben sich bereits angedeutet, und als Anleger sollte man darauf vorbereitet bleiben.
Höhere Renditen und ein schwächerer US-Dollar haben zur Folge, dass sich zyklische und Substanzwerte besser entwickeln werden als Wachstumswerte. Höhere Renditen werden auf die Kurs-Gewinn-Verhältnisse drücken, die von 19 im Februar 2020 auf 22 gestiegen sind. Anlegern raten wir zur Vorsicht, da insbesondere Cashflow-Aktien – wie etwa Technologiewerte – betroffen sein könnten. In Anbetracht der Digitalisierung der Weltwirtschaft bietet der Tech-Sektor immer noch Chancen für langfristige Investoren, allerdings werden die Kurs-Gewinn-Verhältnisse auf kurze Sicht sinken.
Interessant sind aktuell asiatische Schwellenländer, Europa, Australien und Ostasien. Zudem sollten Anleger Rohstoffe und „Hard Assets“ wie Finanzdienstleister, Energie, Industriewerte, Rohstoffe, die „Epizentren“ der Pandemie (Reisen und Freizeitanbieter), alternative Energien, US-Kommunalanleihen, Immobilien und Small Caps in Betracht ziehen. Negative Realrenditen, eine steiler werdende Zinskurve und eine zyklische Erholung machen diese Segmente attraktiv.
Aber es gibt natürlich auch Risiken, vor allem Misserfolge bei der Einführung von Impfstoffen und ein dauerhafter Einbruch des Arbeitsmarktes. Volkswirtschaftlich bleibt die Lage vorerst unsicher und abhängig vom Verlauf der Pandemie. Wir denken jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit für eine gute Erholung der Konjunktur bei 50 Prozent liegt.“
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