Wendepunkt für die britische Inflation
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„Die Gesamtinflation im Vereinigten Königreich fiel im Juni auf 7,9 % gegenüber 8,7 % im Mai und lag damit deutlich unter der Konsensschätzung von 8,2 %. Die Kerninflation war ebenfalls rückläufig und lag bei 6,9 % gegenüber 7,1 % im Vormonat und damit unter den Erwartungen (7,1 %).
Die Gesamtinflation steht im Einklang mit der jüngsten Prognose der Bank of England. Darüber hinaus ist dies der erste Rückgang der Kerninflation seit Januar. Die annualisierten, saisonbereinigten Monatszahlen stimmen mit einer Kerninflation von rund 3,5 % überein, die zuvor bei über 8 % gelegen hatte.
Die Preissteigerung ging sowohl bei den wichtigsten Waren als auch Dienstleistungen zurück, was eine Verbesserung auf breiter Basis darstellt. Dies wird wahrscheinlich der Wendepunkt für die britische Inflation sein. Wir gehen davon aus, dass sich sowohl die Gesamtinflation als auch die Kerninflation im zweiten Halbjahr 2023 abschwächen werden, auch wenn sie beide weiterhin deutlich über dem Zielwert liegen werden.
Für die Bank of England ist die Arbeit damit aber noch nicht getan. Sowohl die Lohnsteigerungen als auch die Inflation im Dienstleistungssektor werden weiterhin stärker ausfallen als von der Bank im Mai prognostiziert. Und da die Anzeichen für einen Wendepunkt in der Inflation vorerst nur zaghaft sind, werden die Zinssätze weiter angehoben werden. Wir halten eine Spanne von 5,50 % bis 6 % (gegenüber derzeit 5 %) für die britische Terminal Rate – also den Zinssatz, der nach Auffassung der Marktteilnehmer am Ende des Zinserhöhungszyklus erreicht wird – für angemessen. Der Markt geht von 6,25 % aus, nachdem er noch vor wenigen Wochen bei über 6,5 % lag. Wir halten das für zu hoch.“
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