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11:27 Uhr, 19.12.2017

Zucker: EU soll auch nach 2017/18 Netto-Exporteur bleiben

Die EU-Kommission rechnet mittelfristig mit einem Rückgang des EU-Weißzuckerpreises auf 400 Euro je Tonne.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nachdem die Abschaffung der Produktionsquoten gemeinsam mit guter Witterung in der laufenden Saison zu einem kräftigen Produktionsanstieg führt, malt die EU-Kommission in ihrem Marktausblick bis 2030/31 die Perspektiven der EU-Zuckerproduktion in weniger rosigen Farben. Der erhöhte Einfluss der Weltmarktpreise, die Konkurrenz der Isoglukose und das stärkere Bewusstsein der Verbraucher für die Gesundheitsgefahren eines hohen Zuckerkonsums dürften Preisentwicklung und Produktion dämpfen, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

So rechne die Kommission damit, dass die Nachfrage nach Zucker in der EU bis 2030/31 um fünf Prozent auf 17,5 Millionen Tonnen sinke und die Isoglukose – bei der die Produktionsquote ebenfalls falle – ihren Marktanteil an Süßungsmitteln von vier Prozent auf neun Prozent ausweiten könne. Die EU-Kommission rechne mittelfristig mit einem Preisniveau um 400 Euro je Tonne, der Preisabstand zum Weltmarkt soll auf rund 40 Euro je Tonne schrumpfen. Im Juli und August 2017 habe der EU-Weißzuckerpreis nach Angaben der Kommission bei gut 500 Euro je Tonne gelegen, habe inzwischen aber deutlich nachgegeben, heißt es weiter.

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„Nach einem Anstieg um 22 Prozent auf 20,5 Millionen Tonnen 2017/18, dürfte die Zuckerproduktion in den Folgejahren sinken und 2030/31 18,9 Millionen Tonnen betragen. Dies wären aber noch immer zwölf Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten fünf Quotenjahre. Bei dem geringeren Preisabstand zum Weltmarkt wären Importe nur für Länder attraktiv, die zollfrei einführen dürfen. Umgekehrt fiel nun auch die EU-Exportbeschränkung weg, so dass die EU bis 2030/31 wohl Nettoexporteur ist“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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