Zucker: Ethanolproduktion hat in Brasilien die Nase vorn
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die offiziell noch nicht gestartete neue Verarbeitungssaison für Zuckerrohr in Brasiliens Hauptanbauregion Center-South lässt sich mit einem hohen Ethanolanteil an. 78,5 Prozent des in der zweiten Märzhälfte von den Mühlen, die bereits wieder produzieren, der Verarbeitung zugeführten Zuckerrohrs gingen in die Ethanolproduktion. Nur 21,5 Prozent wurde zu Zucker verarbeitet, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
So komme es, dass in der zweiten Märzhälfte 36 Prozent weniger Zucker als im Vorjahr produziert worden sei. Ethanol, das in den meisten Autos in Brasilien alternativ zu Benzin eingesetzt werden könne (flex-fuel), sei derzeit preislich für die Produzenten viel attraktiver als Zucker. Dies liege zum einen an erhöhten Steuern auf fossile Kraftstoffe, zum anderen aber auch an dem durch jahrelange Überschüsse gedämpften Zuckerpreis. Schätzungen zufolge solle die Rentabilität der Ethanolproduktion um 20 Prozent über der von Zucker liegen, heißt es weiter.
„Neben den Daten für die zweite Märzhälfte meldete die Zuckerindustrievereinigung Unica auch die endgültigen Zahlen für die gesamte Verarbeitungssaison 2017/18, die am 31. März endete. Demnach wurden in Center-South 596 Millionen Tonnen Zuckerrohr verarbeitet (2016/17: 607 Millionen Tonnen). Daraus wurden 36,05 Millionen Tonnen Zucker (2016/17: 35,62 Millionen Tonnen) und 26,09 Milliarden Liter Ethanol (2016/17: 25,65 Milliarden Liter) hergestellt. Für die Gesamtsaison war der Anteil des Zuckerrohrs, der der Zuckerproduktion zugeführt wurde, zwar mit 46 Prozent ebenso hoch wie im Vorjahr. In den letzten Monaten sank der Anteil aber stark und lag seit Anfang 2018 meist deutlich unter 20 Prozent“, so die Commerzbank-Analysten.
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