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10:45 Uhr, 07.09.2018

Zucker: Brasilianische Zuckerproduktion dürfte 2018/19 deutlich fallen

Der Weltmarkt bleibt nach Einschätzung der Commerzbank-Analysten trotz fallender brasilanischer Zuckerproduktion gut mit Zucker versorgt.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die meisten Beobachter rechnen für die laufende Saison 2018/19 mit einer Zuckerproduktion in Brasiliens Hauptanbaugebiet Center-South von 27 bis 29 Millionen Tonnen. Hauptursache der empfindlichen Reduktion gegenüber der 2017/18 erzeugten Menge von 36 Millionen Tonnen ist die deutliche Verschiebung in der Verwertung von Zuckerrohr in Richtung Ethanol, wie die Analysten der Commerzbank im „Tagesinfo Rohstoffe“ schreiben.

Dies erkläre neben einigen handelspolitischen Schwierigkeiten auch die niedrigen Rohzuckerexporte des weltgrößten Anbieters Brasilien. Im August seien diese 33 Prozent niedriger als vor einem Jahr und für einen August so niedrig wie zuletzt 2008 ausgefallen. Kumuliert seit Saisonbeginn betrage das Minus 32 Prozent. Darüber, wie es weitergeht – in Brasilien beginne die Saison 2019/20 bereits im April 2019 – bestehe Uneinigkeit, doch mit einer starken Produktionserholung sei nicht zu rechnen. Auf einer Industrietagung in Sao Paulo seien für 2019/20 Prognosen zwischen 25,4 und 29,4 Millionen Tonnen abgegeben worden, abhängig von den Annahmen über den Ethanolanteil und abhängig davon, wie stark sich die Zuckerrohrmenge nach der diesjährigen Trockenheit erhole, heißt es weiter.

„Die trotz Brasilien vor allem wegen zuletzt guter Ernten in Indien, Thailand und der EU sehr komfortable Versorgung des Weltmarkts mit Zucker belastet die Zuckerpreise schon lange. Zuletzt zogen aber vor allem die Weißzuckerpreise an. Der Preisabstand zwischen Weiß- und Rohzucker ist auf ein Zwölfmonatshoch gestiegen. Wichtigster Grund dafür sind die wegen der Dürre gesenkten Prognosen zur EU-Zuckerrübenernte 2018, die zu Weißzucker verarbeitet wird“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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