Fundamentale Nachricht
14:03 Uhr, 19.09.2016

Zinssenkung und Parlamentswahl in Russland

Mitten in der Wirtschaftskrise hat Russland am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Dabei hat die Kremlpartei Geeintes Russland eine verfassungsändernde Mehrheit erreicht.

Moskau (Godmode-Trader.de) - Die russische Notenbank hat am Freitag ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf 10,0 Prozent gesenkt. Dieser am Markt überwiegend erwartete Schritt wurde vor allem mit sinkenden Inflationserwartungen und der schwachen Konjunktur begründet. Laut aktuellen Inflationsdaten hat sich der Preisdruck im Zeitraum Juli bis Mitte September von 7,2 auf 6,6 Prozent verlangsamt hat. Die beiden Hauptgründe dafür sind geringere Abgaben und Gebühren sowie die sich verflüchtigenden Effekte der Rubel-Abwertung. Die Währungshüter stellten in ihrer anschließenden Stellungnahme klar, dass sie mit Blick auf die Preisrisiken im verbleibenden Jahresverlauf mit keinen weiteren Zinssenkungen rechnen.

Mitten in der Wirtschaftskrise hat Russland am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Dabei hat die Kremlpartei Geeintes Russland eine verfassungsändernde Mehrheit erreicht. Nach Auszählung von mehr als 93 Prozent der Stimmen komme die Partei von Regierungschef Dmitri Medwedew auf 343 der 450 Mandate in der Staatsduma, teilte Wahlleiterin Ella Pamfilowa am Montag mit. Nach der Parlamentswahl 2011 war es zu heftigen Protesten gegen Putins Führung gekommen, den Behörden wurde Wahlfälschung vorgeworfen. Deshalb hat Putin die frühere Menschenrechtsbeauftragte Ella Pamfilowa zur Wahlleiterin berufen. Die Wahlbeteiligung erreichte am Sonntag einen historischen Tiefstand von rund 48 Prozent. Die Abstimmung gilt als Testlauf für die Präsidentenwahl 2018, bei der eine weitere Kandidatur von Wladimir Putin erwartet wird.

1 Kommentar

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  • Chronos
    Chronos

    Einfach mal neutral betrachtet, läuft da etliches liberaler und unter dem Aspekt Gemeinwohl, besser wie anderenorts.

    Niemand wlll Putin einen Nobelpreis geben.

    Obama hat ihn gekauft, Angie wollte das auch.

    egal ob Trump or Hillary, beide senil oder krank, armes Land am Knopf der Eskalation.

    Unsere Kolonial-Politiker haben ja auch massiv so ihre Darstellungs und damit Exisensberechtigungen.

    20:58 Uhr, 19.09.2016