Zink: Markt leicht unterversorgt
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- ZinkKursstand: 4.085,54 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In China sind die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe (PMIs) im April weiter in den kontraktiven Bereich gerutscht: Der offizielle PMI ist auf 47,4 gefallen, der von Caixin erhobene auf 46. In beiden Fällen ist dies der niedrigste Wert seit dem coronabedingten Einbruch vor über zwei Jahren, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die Märkte hätten die Daten noch nicht verarbeiten können, da in England heute ein Bankfeiertag sei und die Märkte dort geschlossen seien. In China finde wegen Feiertagen sogar bis einschließlich Mittwoch kein Handel statt. Heute Nachmittag werde in den USA der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Der Bloomberg-Konsensus erwarte eine leichte Erholung, heißt es weiter.
„Die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) hat am Freitag ihre aktualisierten Prognosen zu Angebot und Nachfrage am globalen Zinkmarkt und am globalen Bleimarkt präsentiert. Am Zinkmarkt soll das Angebot demnach in diesem Jahr deutlich hinter der Nachfrage zurückbleiben: Die ILZSG prognostiziert ein Angebotsdefizit von 292.000 Tonnen“, so Briesemann.
Damit habe sie ihre noch halbwegs optimistische Prognose eines weitgehend ausgeglichenen Zinkmarktes von vor einem halben Jahr einkassiert. Die Raffinadeproduktion solle nur um knapp ein Prozent steigen, was Europa aufgrund der hohen Strompreise hier geschuldet sei. Neben deutlichen Kürzungen in Frankreich und Italien erwarte die ILZSG eine geringere Produktion in einer Reihe von weiteren europäischen Ländern, heißt es weiter.
„Die Zinknachfrage soll um 1,6 Prozent zulegen. Der Bleimarkt solle in diesem Jahr leicht überversorgt sein (Angebotsüberschuss von 17.000 Tonnen), womit die ILZSG ihre Einschätzung der Herbsttagung bestätigt hat. Der Überschuss fällt aber kleiner aus als im Vorjahr, da der erwartete Nachfrageanstieg (1,7 Prozent) die geschätzte Produktionsausweitung (1,3 Prozent) übertrifft. Wir sehen die Zink- und Bleipreise vor dem Hintergrund dieser Daten gut unterstützt“, so Briesemann.
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