Zink: Gute Angebotslage

Laut der International Lead and Zinc Study Group (ILSZG) war der globale Zinkmarkt in den ersten fünf Monaten des Jahres um 267.000 Tonnen überversorgt, womit sich der Überschuss nochmals deutlich erhöht hat, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Für die ersten vier Monate habe die ILZSG noch ein Plus von 138.000 Tonnen ausgegeben. Auch im Vergleich zum Vorjahr, als ein Überschuss von 189.000 Tonnen zu Buche gestanden habe, habe sich die Angebotslage damit deutlich verbessert, heißt es weiter.

„Grund für die Verbesserung ist in erster Linie eine stärkere Metallproduktion. Allerdings: Im Laufe des vergangenen Jahres drehte der Markt von einem Überschuss in ein Defizit. Dieses belief sich laut ILZSG auf 164.000 Tonnen für das Gesamtjahr“, so Nguyen.

Und in der Tat, die seit Anfang Juni wieder langsam fallenden Lagerbestände an der LME seien ein Hinweis darauf, dass sich der Markt langsam anspannen könnte. Auch die ILZSG habe im Frühjahr noch prognostiziert, dass der Zinkmarkt insgesamt in diesem Jahr ein Defizit von immerhin noch 45.000 Tonnen verzeichnen werde, heißt es weiter.

„Angesichts einer gedämpften Nachfrage insbesondere aus dem Stahlsektor Chinas dürften die Risiken aber eher in Richtung eines noch niedrigeren Defizits, wenn nicht sogar eines (leichten) Überschusses, liegen. Wir sehen daher nur begrenztes Aufwärtspotenzial beim Zinkpreis für den Rest des Jahres“, so Nguyen.

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