Zink: Europäische Metallproduzenten bleiben unter Druck
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Für das einzelne Unternehmen bestimmt sich die genaue Festlegung des Angebots an seinen Produktionskosten, die von Unternehmen zu Unternehmen durchaus sehr unterschiedlich sein können. Aber grundsätzlich gilt: Das Angebot steigt bei höheren Preisen und umgekehrt fällt bei niedrigeren Preisen, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Dieses Gesetz des Angebots sei eines der grundlegendsten volkswirtschaftlichen Prinzipien. Insofern sollte die Nachricht, dass der Betreiber der größten Zinkmine in Europa aufgrund finanzieller Verluste den dortigen Betrieb einstellen werde, nicht verwundern. Immerhin sei der Zinkpreis seit seinem Hoch im Januar inzwischen um fast Prozent eingebrochen, heißt es weiter.
„In Kombination mit den über das vergangene Jahr deutlich gestiegenen Kosten, ist es für viele Unternehmen in Europa schlicht und ergreifend nicht mehr rentabel, das Metall zu fördern. Noch viel stärker dürften insbesondere die noch immer hohen Energiekosten auf der Weiterverarbeitungsbranche lasten, da das Schmelzen von Metallen überaus energieintensiv ist“, so Nguyen.
Zwar seien die Energiepreise in etwa zurück auf Niveaus von Anfang 2022, allerdings seien sie bereits vor der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Preisexplosion kräftig gestiegen. So sei etwa der deutsche Börsenstrompreis immer noch etwa dreimal so hoch wie im Jahr 2020, heißt es weiter.
„Die International Lead and Zinc Study Group war bislang davon ausgegangen, dass sich die europäische Zinkproduktion mitunter aufgrund einer steigenden Produktion in Irland, wo die oben genannte Zinkmine angesiedelt ist, sowie der Wiederaufnahme der im vergangenen Jahr stillgelegten Kapazitäten, in diesem Jahr erholen würde. Diese Prognose würden wir weiterhin stark in Zweifel ziehen und sehen den Zinkpreis daher gut unterstützt auf den aktuellen Niveaus“, so Nguyen.
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