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10:04 Uhr, 30.03.2023

Zink: Angebotsrisiken bleiben mit Blick auf Europa hoch

Der Großteil der europäischen Schmelzen, der seinen Betrieb vergangenes Jahr eingestellt hatte, hat bislang diesen nicht wieder aufgenommen, und das obwohl die Energiepreise zuletzt gesunken sind.

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Laut der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) startete der Zinkmarkt den ersten Monat dieses Jahres mit einem Defizit von 19.000 Tonnen. Letztes Jahr im Januar stand noch ein Überschuss von 15.000 Tonnen zu Buche, wie Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

„Sowohl die Nachfrage als auch die Produktion waren seither rückläufig. Der Rückgang bei der Produktion fiel mit rund fünf Prozent gegenüber Vorjahr jedoch deutlich stärker aus als das Nachfrageminus von rund zwei Prozent, weshalb der Markt bereits im Laufe des vergangenen Jahres in ein Defizit rutschte“, so Nguyen.

Die Schließung von Schmelzen bzw. das Runterfahren des Betriebs aufgrund des zeitweise scharfen Anstiegs der Energiepreise im vergangenen Jahr habe insbesondere die Produktion in Europa, die laut ILZSG im Jahr 2021 noch etwa 18 Prozent des globalen Angebots gestellt habe, belastet. Die ILSZG habe im Herbst noch damit gerechnet, dass sich das Angebotsdefizit in diesem Jahr auf 150.000 Tonnen verkleinern werde. Letztes Jahr habe dieses noch 306.000 Tonnen betragen, heißt es weiter.

„Wir bleiben allerdings hinsichtlich einer nennenswerten Erholung der Produktion in Europa angesichts noch immer vergleichsweise hohen Energiekosten skeptisch. Der Großteil der europäischen Schmelzen, der seinen Betrieb vergangenes Jahr eingestellt hatte, hat bislang diesen nicht wieder aufgenommen, und das obwohl die Energiepreise zuletzt gesunken waren. Vor diesem Hintergrund fühlen wir uns in unserer Prognose eines Anstiegs des Zinkpreises in den kommenden Monaten bestätigt“, so Nguyen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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