Fundamentale Nachricht
20:00 Uhr, 26.10.2015

Zentralbanken beleben den Rohstoffmarkt

Die Aussicht auf weitere Stimuli der EZB hat den Rohstoffmarkt belebt, sagt Ole Hansen von der Saxo Bank. Dies habe die getrübte Marktstimmung etwas aufgehellt, nicht zuletzt bei Edelmetallen.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Kopenhagen (Godmode-Trader.de) - Rohstoffe standen zuletzt unter Druck. Gründe dafür waren Wachstumssorgen aus China, ein stärkerer US-Dollar und ein Überangebot bei Schlüsselrohstoffen wie Öl und Aluminium. Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank hat aber beobachtet, dass die Aussicht auf weitere Stimuli der EZB den Markt belebt habe. „Dies hat die getrübte Marktstimmung etwas aufgehellt, nicht zuletzt bei Edelmetallen“, so der Experte. Während zusätzliche quantitative Maßnahmen der EZB für den Dezember wahrscheinlicher würden, könnte dies in Kombination mit chinesischen Zinssenkungen auch in anderen Ländern wie Japan und Norwegen zu weiteren Geldspritzen der Zentralbanken führen. In Verbindung mit einem stärkeren Dollar würden diese Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit für eine aggressive Zinsanhebung der US-Notenbank stark reduzieren. „Dies könnte letztlich wachstumsabhängige Rohstoffe antreiben und kurzfristig sogar Edelmetallen einen Schub geben”, sagt Hansen.

So habe sich Gold seit seinem Tiefpunkt im August weiter verbessert. Der Goldpreis in Euro erreichte vergangen Woche ein neues Drei-Monats-Hoch, während die Aussicht auf zusätzliche Impulse – nicht nur aus Europa und China – den Goldpreis in Dollar weiter antrieben. „Für Rohöl hat ein schwieriges Quartal gerade erst begonnen”, sagt Hansen. Die beiden Ölbenchmarken WTI und Brent verbleiben in der seit Anfang September bestehenden Handelsspanne. „Da die Opec keine Anzeichen macht iranischem Öl Markanteile zu gewähren sobald die Sanktionen gelockert sind, wird es bis zu einem Gleichgewicht des Sektors noch ein langwieriger Prozess werden”. Sollte sich die US-Produktion nicht weiter verlangsamen, müsse die OPEC innerhalb der nächsten Monate mehr Platz für das steigende Angebot aus dem Iran finden. Kurzfristig könne er eine weitere Stabilisierung des Marktes beobachten, aber ein Unterschreiten der Unterstützungslinie von 44,50 Dollar pro Barrel bei WTI könnte zu erneuten Verkäufen bei Hedgefonds führen“, resümiert Hansen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten