Weizenpreise bleiben unterstützt

Die Weizenpreise können ihre Gewinne seit Ende letzten Monats vorerst verteidigen. Unterstützung gibt es von den sich wieder eintrübenden Aussichten für die australische Ernte. Nachdem es nach einer langen Dürrephase endlich zu Regenfällen gekommen war, hatten sich die Aussichten zunächst verbessert, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank. Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Allerdings dürfte der jüngst zu starke Regen an der Ostküste die Qualität der Weizenpflanzen beeinträchtigen. Die Regierung habe entsprechend ihre Ernteprognose um drei Prozent im Vergleich zu ihrer Juni-Schätzung gesenkt und rechne damit mit einer um 36 Prozent geringeren Ernte als in der Vorsaison, heißt es weiter.

„Hinzu kommen die anhaltenden Ausfuhrprobleme der ukrainischen Landwirte. Während der Seeweg weiterhin aufgrund des Konflikts mit Russland beeinträchtigt bleibt, erweist sich auch die Landroute als problematisch. Die Exporte, worunter ein Großteil Agrargüter sein dürften, über die mittlerweile wichtigste Route über Polen fielen Daten der staatlichen Zollbehörde zufolge im November rund 40 Prozent niedriger aus als im Vormonat“, so Nguyen.

Grund seien Straßenblockaden von polnischer Seite. Die hierfür verantwortliche Organisation fordere mitunter eine Senkung der Lizenzen an ukrainische Transportunternehmen auf Vorkrisenniveaus sowie Erleichterungen der Kontrollen der eigenen Lastwagen bei ihrer Rückkehr nach Polen. Die ukrainische Verhandlungsseite hoffe darauf, dass der Konflikt nach der Vereidigung der neuen Regierung in Polen am 27. November beigelegt werden könne, heißt es abschließend.

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