Weizen: Weiterhin hohe russische Exporte
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Am Weizenmarkt sorgt die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der russischen Weizenexporte immer wieder für ein Auf und Ab der Preise. Zu Wochenbeginn gab es eine Abwärtsbewegung um ein Prozent in Chicago und um ein halbes Prozent in Paris, ausgelöst durch die weiterhin hohe Exportprognose der russischen Regierung. Im Dezember hatte sie ihre Erwartung für die russischen Weizenexporte in der Saison 2018/19 um drei Millionen auf 37 Millionen Tonnen angehoben. Diese Zahl bestätigte sie gestern, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Am Markt werde dabei vor allem registriert, dass trotz des deutlichen Preisanstiegs auf dem zunehmend knapper versorgten heimischen russischen Markt offenbar weiterhin keine exportbeschränkenden Maßnahmen geplant seien. Das Agrarministerium habe bekannt gegeben, dass Russland vom Saisonbeginn Anfang Juli bis Ende Dezember 24,3 Millionen Tonnen Weizen exportiert habe, nochmals 13,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des bereits exportstarken Vorjahres. Zwar sei die russische Weizenernte 2018 mit 70 Millionen Tonnen deutlich kleiner als die des Vorjahres mit 85 Millionen Tonnen ausgefallen. Doch angesichts hoher Bestände aus 2017 und einer witterungsbedingt frühen Ernte 2018 seien die Exporte 2018/19 dynamisch weitergelaufen, heißt es weiter.
„Exemplarisch dafür ist, dass Ägypten letzte Woche in einer Ausschreibung ausschließlich russischen Weizen berücksichtigte. Die starke Nachfrage nach russischem Weizen geht zulasten anderer Anbieter, nicht zuletzt der EU. Deren Weichweizenausfuhren blieben im bisherigen Verlauf von 2018/19 – also von Anfang Juli bis Mitte Januar – mit 8,6 Millionen Tonnen nochmals 26 Prozent hinter dem bereits enttäuschenden Vorjahr zurück“, so die Commerzbank-Analysten.
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