Weizen: USDA zweifelt hohe Prognosen zur russischen Weizenernte an
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Über die Höhe der russischen Weizenernte im letzten Jahr gibt es auseinandergehende Meinungen. Die russische Statistikbehörde bezifferte sie in diesem Monat laut Nachrichtenagentur Interfax auf rekordhohe 104,4 Millionen Tonnen, das Beratungsunternehmen SovEcon Ende Dezember auf gut 101 Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Laut SovEcon seien dabei alle Gebiete berücksichtigt, die Anfang 2022 unter russischer Kontrolle gewesen seien, also auch die Krim und Teile von Donezk und Lugansk, nicht jedoch Gebiete, die nach der russischen Invasion in der Ukraine hinzugekommen seien, heißt es weiter.
„Das könnte auch teilweise erklären, weshalb das US-Landwirtschaftsministerium für 2022 eine deutlich niedrigere Weizenernte Russlands von 91 Millionen Tonnen prognostiziert. Ein hochrangiger Offizieller des USDA teilte mit, dass die Analyse zum Wetter und vorherigen Ernten eine so hohe Erntemenge nicht bestätigen würden, wie sie von Russland prognostiziert wird“, so Fritsch.
Für die Ernte in diesem Jahr seien die Prognosen in Russland allerdings weniger optimistisch. Das Landwirtschaftsministerium erwarte eine Erntemenge von 80 bis 85 Millionen Tonnen, SovEcon 86 Millionen Tonnen. Aber auch das würde im langjährigen Vergleich noch immer eine hohe Ernte bedeuten. Das hohe Weizenangebot aus Russland drücke sichtbar auf die Weizenpreise, heißt es weiter.
„Dagegen dürfte in der Ukraine in diesem Jahr nochmals weniger Weizen geerntet werden, da aufgrund der Folgen des Krieges die Aussaat reduziert wurde. Die Ukrainische Getreidevereinigung UGA rechnet mit einer Erntemenge von 16 Millionen Tonnen. Laut dem ukrainischen Landwirtschaftsministerium wurden im letzten Jahr 20 Millionen Tonnen Weizen geerntet. Vor dem Krieg lag die Ernte noch bei rund 30 Millionen Tonnen“, so Fritsch.
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