Weizen: USDA erwartet 2020/21 rekordhohe weltweite Ernte
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat in seinen neuen Prognosen zu Angebot und Nachfrage auf wichtigen Agrarmärkten seine Schätzung für die weltweite Weizenernte 2020/21 um fünf Millionen Tonnen angehoben. Gründe dafür sind vor allem höher angesetzte Ernten in Indien und Australien, nachdem sich dortige Regierungsstellen wegen besserer Witterung optimistisch gezeigt hatten, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Mit 773 Millionen Tonnen solle der bisherige Rekord aus der noch laufenden Saison um neun Millionen Tonnen überschritten werden. Der globale Lageraufbau über die Saison 2020/21 werde nun auf 20 Millionen Tonnen taxiert, statt wie im Mai-Bericht auf 15 Millionen Tonnen. Das spreche für eine üppige Versorgung mit Weizen, könne aber nicht verhindern, dass die Lagerbestände der wichtigen Exportländer zum Ende der Saison 2020/21 niedriger geschätzt würden als im Mai und sie im Vergleich zu 2019/20 nur marginal steigen sollen, heißt es weiter.
„Alleine rund die Hälfte der weltweiten Reserven befindet sich in China. Ohne China und Indien, die beide kaum am weltweiten Weizenmarkt aktiv sind, erwartet das USDA im Rest der Welt nur einen Bestandsanstieg um 2,5 Millionen Tonnen. Der globale Maismarkt soll nach den Defiziten der Vorjahre laut USDA in der kommenden Saison unverändert einen Überschuss von rund 25 Millionen Tonnen aufweisen. Ohne China soll sich dieser sogar auf 34 Millionen Tonnen belaufen“, so Helbing-Kuhl.
Dies fuße weitgehend auf der Erwartung eines massiven Produktionsanstiegs in den USA von rund 60 Millionen Tonnen. Das USDA gehe dabei weiterhin von einer deutlichen Erholung der Nachfrage nach Mais zur Ethanolherstellung aus, heißt es weiter.
„Am Sojabohnenmarkt dürfte es laut USDA 2020/21 dagegen trotz eines merklichen Produktionsanstiegs ein weiteres, wenn auch kleines Angebotsdefizit geben. Da aufgrund einer Abwärtsrevision der argentinischen Sojabohnenernte 2019/20 die Anfangsbestände niedriger sind und die Nachfrage in China etwas dynamischer erwartet wird als noch im Mai, sollen die weltweiten Bestände Ende 2020/21 etwas tiefer sinken als im Mai-Bericht geschätzt worden war“, so Helbing-Kuhl.
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