Weizen: US-Fläche so niedrig wie zuletzt vor 110 Jahren
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die US-Winterweizenfläche 2019/20 liegt nicht nur auf dem niedrigsten Stand seit über 100 Jahren, sondern mit 31,3 Millionen Morgen nochmals unter den Erwartungen und 3,8 Prozent unter Vorjahr. Damit es nicht zu einem deutlichen Rückgang der US-Erntemenge kommt, muss die Witterung bis zur Ernte gut sein. Denn der Zustand der Pflanzen, mit dem diese in die Winterruhe gingen, war bescheiden, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Im WASDE-Bericht zu Angebot und Nachfrage auf wichtigen Agrarmärkten habe das USDA die russische Weizenproduktion 2018/19 angehoben und dessen Weizenexporte weiter erhöht. Nun liege das USDA eine Million Tonnen über der Schätzung des russischen Agrarministeriums. Wegen steigender Preise innerhalb Russlands hätten sich zuletzt die Chancen russischer Ware aber verschlechtert. Dagegen werde US-Ware wettbewerbsfähiger, was das USDA aber nicht zu einer Aufwärtsrevision der US-Weizenexporte bewegt habe. Für die weltweite Weizenbilanz 2018/19 bleibe es bei einem Defizit von gut zwölf Millionen Tonnen, heißt es weiter.
„Die US-Maisernte wird gut fünf Millionen Tonnen unter der Dezemberschätzung gesehen, die argentinische wurde dagegen um 3,5 Millionen Tonnen angehoben. Das erwartete globale Defizit beträgt weiter stolze 31 Millionen Tonnen. Ein kräftiger Schnitt bei der Sojabohnenernte Brasiliens (minus fünf Millionen Tonnen) und kleinere für die USA und Argentinien sind die Hauptgründe, dass der globale Lageraufbau deutlich geringer ausfällt. Die Bestände waren allerdings schon in den letzten Jahren von einem Rekord zum nächsten geeilt und sollen nun nochmals um knapp neun Millionen Tonnen steigen“, so die Commerzbank-Analysten.
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