Weizen: Ukraine-Sorgen treiben Preis

Melbourne (BoerseGo.de) – Der Weizenpreis ist zu Wochenbeginn auf den höchsten Stand seit März 2013 geklettert. In der Spitze notierte der an der CBoT gehandelte Juli-Kontrakt mit einem Plus von 3,4 Prozent bei 7,405 US-Dollar je Scheffel.

Grund ist die Sorge, dass es nach dem Übergreifen der Gewalt auf die Hafenstadt Odessa zu einer Unterbrechung bei den Weizenexporten aus der Ukraine kommen könnte, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Über Odessa und vier andere Häfen am Schwarzen Meer werden 87 Prozent der ukrainischen Getreideexporte verschifft.

„Die Zunahme der Gewalt gibt Anlass zur Sorge, was mit der Infrastruktur in der Ukraine passiert“, zitiert Bloomberg Michael Pitts, Rohstoffexperte bei der National Australia Bank in Sydney. Die Ukraine ist der weltweit sechstgrößte Weizenexporteur sowie der drittgrößte Maisexporteur.

Zudem profitiert der Weizenpreis Pitts zufolge von den ungünstigen Wetterverhältnissen in den USA. Zu erwarten steht, dass die US-Winterweizenernte infolge von Kälte und Dürre einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten zufolge so gering ausfallen wird wie seit 2006 nicht mehr.