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10:38 Uhr, 14.02.2022

Weizen: Sorge um Lieferunterbrechung aus Russland und der Ukraine

Russland und die Ukraine gehören zu den drei wichtigsten Getreideexporteuren. Zusammen stellen sie mehr als ein Viertel des weltweiten Exportangebots.

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    Kursstand: 802,59 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Zuspitzung des Russland-Ukraine-Konflikts schürt am Weizenmarkt neuerliche Sorgen vor Angebotsunterbrechungen. Der Weizenpreis an der CBOT steigt daraufhin am Morgen auf 820 US-Cent je Scheffel. Schon am Freitag war er um mehr als drei Prozent gestiegen. Der Preis an der Euronext in Paris dürfte nach der Eröffnung ebenfalls weiter steigen. Am Freitag war er mit einem Plus von knapp drei Prozent bei 268 Euro je Tonne aus dem Handel gegangen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Russland und die Ukraine gehörten zu den drei wichtigsten Getreideexporteuren. Zusammen würden sie mehr als ein Viertel des weltweiten Exportangebots stellen. Sorgen, dass die Weizenlieferungen aus Russland und der Ukraine im Falle einer militärischen Eskalation beeinträchtigt werden könnten, hätten die Weizenpreise bereits im Januar kräftig steigen lassen. Danach habe aber eine Beruhigung eingesetzt, die die Preise wieder merklich fallen lassen habe, heißt es weiter.

„Sollte es tatsächlich zu Beeinträchtigungen von Weizenlieferungen aus der Schwarzmeerregion kommen, würde die Nachfrage der Importeure durch andere Anbieter bedient werden müssen. Hier kommen aufgrund der Lagerbestände in erster Linie die USA und die EU in Betracht. Das USDA bezifferte die US-Weizenvorräte zu Beginn des laufenden Erntejahres auf 23 Millionen Tonnen und die Vorräte in der EU auf elf Millionen Tonnen. Allerdings erwartet es einen Rückgang der US-Weizenbestände im Jahresverlauf auf 17,6 Millionen Tonnen. Ein teilweiser Ausfall der Weizenexporte Russlands und der Ukraine ist in dieser Prognose nicht unterstellt“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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