Weizen: Skepsis über weitere Preisentwicklung
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die auch in Frankreich üppigeren Niederschläge haben dort zumindest für eine Stabilisierung des Zustands der Weizenpflanzen gesorgt. Diese hatten stark unter dem zu trockenen Frühjahr gelitten. Wie in den beiden Vorwochen attestiert die Französische Agrarbehörde FranceAgriMer aktuell 56 Prozent der Weizenpflanzen einen guten oder sehr guten Zustand, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Das seien deutlich weniger als die 80 Prozent zur gleichen Zeit des Vorjahres und die schlechteste Bewertung seit 2011. So rechne denn auch die EU-Kommission im EU-weit größten Weizenanbauland nach der sehr hohen Ernte 2019 von fast 40 Millionen Tonnen in diesem Jahr allenfalls mit 32 Millionen Tonnen. Doch obwohl auch für die EU als Ganze eine deutlich niedrigere Ernte erwartet werde, sei der Weizenpreis in Paris im Juni um rund zehn Euro auf 180 Euro je Tonne gefallen, heißt es weiter.
„Er wurde nicht zuletzt vom US-Markt gedrückt, wo der Erntebeginn mit teils überraschend guten Ertragsmeldungen und die Aussicht auf eine weltweite Rekordernte die Preisentwicklung belasten. Dass sich zunehmend Skepsis über die weitere Preisentwicklung breitmacht, spiegelt auch die Positionierung der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer an der Börse in Chicago wider. Bei Weizen hatten sie seit Herbst letzten Jahres bis auf wenige Ausnahmen Netto-Long-Positionen gehalten. Vor rund einem Monat jedoch drehten sie ihre Positionierung in netto-short und bauten diese in den letzten Wochen aus“, so Helbing-Kuhl.
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