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09:59 Uhr, 23.06.2020

Weizen: Skepsis über weitere Preisentwicklung

Die Aussicht auf eine weltweite Weizen-Rekordernte belastet laut Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl die Preisentwicklung.

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  • Weizen
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    Kursstand: 484,96 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die auch in Frankreich üppigeren Niederschläge haben dort zumindest für eine Stabilisierung des Zustands der Weizenpflanzen gesorgt. Diese hatten stark unter dem zu trockenen Frühjahr gelitten. Wie in den beiden Vorwochen attestiert die Französische Agrarbehörde FranceAgriMer aktuell 56 Prozent der Weizenpflanzen einen guten oder sehr guten Zustand, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Das seien deutlich weniger als die 80 Prozent zur gleichen Zeit des Vorjahres und die schlechteste Bewertung seit 2011. So rechne denn auch die EU-Kommission im EU-weit größten Weizenanbauland nach der sehr hohen Ernte 2019 von fast 40 Millionen Tonnen in diesem Jahr allenfalls mit 32 Millionen Tonnen. Doch obwohl auch für die EU als Ganze eine deutlich niedrigere Ernte erwartet werde, sei der Weizenpreis in Paris im Juni um rund zehn Euro auf 180 Euro je Tonne gefallen, heißt es weiter.

„Er wurde nicht zuletzt vom US-Markt gedrückt, wo der Erntebeginn mit teils überraschend guten Ertragsmeldungen und die Aussicht auf eine weltweite Rekordernte die Preisentwicklung belasten. Dass sich zunehmend Skepsis über die weitere Preisentwicklung breitmacht, spiegelt auch die Positionierung der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer an der Börse in Chicago wider. Bei Weizen hatten sie seit Herbst letzten Jahres bis auf wenige Ausnahmen Netto-Long-Positionen gehalten. Vor rund einem Monat jedoch drehten sie ihre Positionierung in netto-short und bauten diese in den letzten Wochen aus“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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