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11:57 Uhr, 14.05.2020

Weizen rutscht unter 500 US-Cent je Scheffel

Der Weizenmarkt ist Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl zufolge 2020/21 weniger üppig versorgt als auf ersten Blick erkennbar.

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  • Weizen
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    Kursstand: 498,13 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Ähnlicher als bei Mais sind sich die Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA und des Internationalen Getreiderats IGC im Falle von Weizen. Auf der Produktionsseite heben sich kleinere Abweichungen bei einzelnen Ländern auf, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Dabei bestehe Einigkeit darüber, dass in Russland, Kanada, Argentinien und Australien höhere und in der EU, der Ukraine und den USA kleinere Ernten als 2019/20 zu erwarten seien. Weltweit werde allerdings ein neuer Rekord erreicht. Beide Institutionen erwarteten die kumulierte Produktion der wichtigen Exportländer bei 378 Millionen Tonnen. Auch der weltweite Verbrauch werde fast gleich hoch angesetzt, heißt es weiter.

„Dass das USDA den weltweiten Überschuss am Weizenmarkt mit 15 Millionen Tonnen höher ansetzt als der IGC mit neun Millionen Tonnen, geht vorrangig auf Abweichungen bei China zurück. Dessen Bestandsanstieg setzt das USDA doppelt so hoch an wie der IGC. Außerhalb Chinas erwarten beide einen Lageraufbau von nur fünf Millionen Tonnen. Wird auch noch Indien aus der Betrachtung herausgelassen, das wie China kaum an den internationalen Weizenmärkten aktiv ist, sehen beide Institutionen den Überschuss auf eine marginale Menge zusammenschrumpfen“, so Helbing-Kuhl.

Dennoch: Dass das USDA die weltweiten Weizenbestände auf einen weiteren Rekord anschwellen sehe, habe den Weizenpreis gestern um 2,5 Prozent nachgeben lassen. Am Morgen sei er erstmals seit zwei Monaten unter die Marke von 500 US-Cent je Scheffel gerutscht, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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