Weizen: Reduzierte Prognosen für deutsche und russische Ernten 2021/22
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Dass auf die Hitzeperiode des Frühjahrs eine regenreiche Zeit folgte, kam laut dem Deutschen Raiffeisenverband DRV zwar dem Weizen in Deutschland teilweise noch zugute, doch gerade im Osten des Landes waren Schäden durch die Trockenheit nicht mehr auszugleichen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Hinzu sei gekommen, dass Sturm, Hagel und Starkregen vielerorts in die Felder geschlagen seien, was die anlaufende Ernte erschwere – zumal viele Böden wegen der Nässe kaum mit schwerem Gerät zu befahren seien. Auch die eigentlich notwendige Abtrocknung vor der Ernte sei bei dem anhaltend nassen Wetter nicht gegeben. Für eine Aussage, wie stark sich hierbei leichter verbreitende Bakterien der Qualität des Ernteguts zusetzten, sei es aber noch zu früh, heißt es weiter.
„Insgesamt sah sich der DRV gestern aber veranlasst, seine Prognose für die deutsche Weizenernte 2021/22 von 23 Millionen Tonnen in der Juni-Prognose auf 22,8 Millionen Tonnen (darunter 22,6 Millionen Tonnen Winterweizen) zu reduzieren. Dies wären nur noch 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr“, so Helbing-Kuhl.
Deutschlands Beitrag zur Erholung der EU-Weizenernte – die EU-Kommission erwarte bei Weichweizen ein Plus von 7,3 Prozent auf knapp 126 Millionen Tonnen – werde also sehr bescheiden sein (groß dagegen der Frankreichs, wo die Produktion nach dem schlechten Vorjahr laut Agrarministerium um 27 Prozent auf 37 Millionen Tonnen steigen solle), heißt es weiter.
„Auch für Russland werden die positiven Erwartungen an die Weizenernte nach unten geschraubt. So etwa am Montag durch das US-Landwirtschaftsministerium um eine Million Tonnen auf 85 Millionen Tonnen, wobei dies noch immer das obere Ende der Erwartungen am Markt abbildet und knapp unter Rekordniveau läge. Am Dienstag reduzierte dann die Beratungsfirma SovEcon ihre Prognose um 2,3 Millionen Tonnen auf 82,3 Millionen Tonnen und verweist dazu auf niedriger als erwartete Erträge zu Erntebeginn. Im Süden des Landes erschwert ebenfalls Regen die Erntearbeiten und lässt Sorgen über die Qualität des Weizens aufkommen“, so Helbing-Kuhl.
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