Fundamentale Nachricht
09:11 Uhr, 13.03.2019

Weizen: Preise im Sinkflug

Ein sehr gut versorgter Weizenmarkt und ein kräftiger Aufbau von Netto-Short-Positionen in den letzten Wochen – am Weizenmarkt wird den Analysten der Commerzbank zufolge derzeit die beste aller Welten eingepreist.

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  • Weizen
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Für die Weizenpreise scheint es derzeit kein Halten zu geben. Täglich rutschen sie weiter ab. In Chicago verlor Weizen innerhalb eines Monats 18 Prozent an Wert und notiert bei 430 US-Cent je Scheffel auf einem 14-Monatstief. Zuvor lag er über Monate in einem Bereich zwischen 500 und 530 US-Cent je Scheffel. In Paris betrug der Preisrückgang elf Prozent und Weizen kostet 180 Euro je Tonne, so wenig wie zuletzt im Sommer 2018, nachdem zuvor monatelang über 200 Euro je Tonne gezahlt wurden, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Trotz der vielen schlechten Ernten im letzten Jahr sei der Weizenmarkt noch sehr gut versorgt. Und immer neue Nachrichten deuteten auf eine kräftig steigende Weltweizenproduktion 2019/20. Die EU, Russland, Kanada und Australien sollten dazu beitragen – um nur einige wichtige Anbieter zu nennen. Hintergrund sei meist eine Mischung aus größerer Fläche und steigenden Erträgen aufgrund besserer Witterung. Zuletzt habe UkrAgrConsult eine Rekordernte in der Ukraine prognostiziert, und das USDA habe einige verbesserte Pflanzenbewertungen gemeldet, unter anderem im wichtigsten US-Anbaustaat Kansas, heißt es weiter.

„Zudem zeigen die inzwischen auf den aktuellen Stand gebrachten CFTC-Daten über die letzten Wochen einen kräftigen Aufbau von Netto-Short-Positionen durch die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer. Derzeit scheint jedenfalls die beste aller Welten eingepreist zu werden. Enttäuscht die Witterung aber in den nächsten Monaten, zeigt nicht nur 2018, wie schnell dies eine Kehrtwende bei den Preisen einleiten kann“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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