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10:06 Uhr, 05.02.2019

Weizen: Optimistische Prognosen für nächste russische Ernte

Nach 72,1 Millionen Tonnen Weizen 2018/19 rechnet die Russische Getreideunion 2019/20 mit einer Weizenernte von 75 bis 76 Millionen Tonnen.

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  • Weizen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Zum Jahreswechsel waren die russischen Weizenlagerbestände 27 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Die hohe Dynamik bei den Exporten und die im Vergleich zur rekordhohen Ernte 2017/18 deutlich niedrigere Ernte 2018/19 schlagen sich hier nieder. Derzeit wird erwartet, dass die nächste Ernte wieder höher ausfällt. Nach 72,1 Millionen Tonnen Weizen 2018/19 sollen es 2019/20 nach Ansicht der Russischen Getreideunion flächenbedingt – die Winterweizenfläche soll zwei Prozent größer als im Vorjahr sein – und wegen höherer Erträge 75 bis 76 Millionen Tonnen werden, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Die Beratungsunternehmen UkrAgroConsult und IKAR erwarteten bis 77 Millionen Tonnen und das Analysehaus SovEcon habe jüngst seine Prognose aufgrund guter Wachstumsbedingungen sogar auf 80 Millionen Tonnen angehoben. Das russische Agrarministerium liege mit 67 Millionen Tonnen weit darunter, sei aber für eher konservative Schätzungen früh im Jahr bekannt. Russland habe seine Weizenexporte in den letzten Jahren stark ausgeweitet und auch Marktanteile in traditionell von der EU versorgten Märkten wie Algerien hinzugewonnen, heißt es weiter.

„Vor allem der im bisherigen Saisonverlauf weiterhin starken russischen Präsenz auf den Exportmärkten ist es geschuldet, dass die EU-Kommission ihre Erwartung an die EU-Weichweizenexporte in der Saison 2018/19 Ende letzter Woche um zwei Millionen Tonnen auf 18 Millionen Tonnen senkte. 2017/18 wurden 21,3 Millionen Tonnen ausgeführt, in den Jahren davor sogar 25 bis 33 Millionen Tonnen. Aktuell liegen die Weichweizenexporte mit rund neun Millionen Tonnen nochmals rund ein Viertel unter dem mageren Vorjahr. Die hohen Ernteprognosen für Russland machen wenig Hoffnung auf Besserung“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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