Weizen/Mais: Dürre dies- und jenseits des Atlantiks
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Laut vorläufigen Zahlen der französischen Landwirtschaftsbehörde FranceAgriMer hat 85 Prozent der bisher analysierten Weizenernte einen für die Mahlung ausreichenden Proteingehalt. Vergangenes Jahr lag der Anteil bei nur 31 Prozent. 96 Prozent der Ernte habe Backqualität im Vergleich zu rund 50 Prozent im Vorjahr. Befürchtungen, dass die Dürre in diesem Jahr die Qualität der Weizenernte deutlich vermindert haben könnte, scheinen sich damit nicht zu bewahrheiten, wie die Commerzbank-Analysten Carsten Fritsch und Thu Lan Nguyen in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreiben.
Dagegen sei die landwirtschaftliche Beobachtungseinheit der Europäischen Kommission (Monitoring Agricultural Resources unit, MARS) überaus pessimistisch hinsichtlich der Ertragsaussichten für das Sommergetreide aufgrund der außergewöhnlichen Trockenheit. Laut MARS seien aktuell 70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Frankreich von Bewässerungseinschränkungen betroffen, heißt es weiter.
„In ihrem neuesten Bericht hat sie ihre Ertragsprognose für die diesjährige Maisernte entsprechend nochmals nach unten revidiert. Im Juli war sie noch von einem rund acht Prozent niedrigeren Ertrag im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt ausgegangen. Mittlerweile rechnet sie mit einem um 16 Prozent niedrigeren Wert“, so Fritsch und Nguyen.
Auch auf der anderen Seite des Atlantiks hätten Landwirte mit einer Dürrephase zu kämpfen. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) habe entsprechend entgegen der Erwartung der meisten Analysten seine Bewertung der aktuell wachsenden Maispflanzen nochmals herabgestuft. Nur noch ein Anteil von 55 Prozent werde ein guter bis sehr guter Zustand zugesprochen, im Vergleich zu 57 Prozent in der Vorwoche und 60 Prozent im Vorjahr, heißt es weiter.
„Darüberhinaus berichtete das USDA gestern, dass sich die aufgrund von Dürre oder Überflutungen nicht bewirtschaftete Anbaufläche im Vergleich zum vergangenen Jahr verdreifacht hat. Besonders betroffen waren Mais mit einer ungenutzten Anbaufläche von mehr als drei Millionen Morgen im Vergleich zu 639.000 Morgen im Vorjahr sowie Weizen mit gut einer Millionen Morgen im Vergleich zu fast 300.000 Morgen im Vorjahr. Die an der CBOT gehandelten Preise für Mais und Weizen konnten infolge merklich zulegen“, so Fritsch und Nguyen.
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