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10:22 Uhr, 21.08.2018

Weizen: Gerüchteküche brodelt

Gerüchte über eine Exportbeschränkung für russischen Weizen haben den Weizenpreisen zuletzt Auftrieb gegeben.

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  • Weizen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Gerüchte, das russische Agrarministerium denke über mögliche Ausfuhrbeschränkungen bei Weizen nach, sorgten am vergangenen Freitag für heftige Preisschwankungen am Weizenmarkt. Laut ersten Informationen wurde eine Deckelung der Exporte bei 30 Millionen Tonnen in Erwähnung gezogen. Damit würden die Lagerbestände auf dem Niveau des Vorjahres verharren, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Obwohl das russische Agrarministerium die Aussage wenig später dementiert habe, sei der Weizenpreis auf gut 216 Euro je Tonne geklettert. Denn ein zu starkes Absinken der Vorräte dürfte Russland mit Blick auf die Versorgungssicherheit im Land kaum zulassen. Russland habe bereits nach der Dürre von 2010 die Weizenausfuhren beschränkt. Zudem könnte jederzeit eine Exportsteuer greifen, falls der Rubel zu schwach werde. Dieser sei im Zuge neuer US-Sanktionen und der Türkei-Krise letzte Woche auf ein Zweijahrestief gefallen. Dies könnte die Skepsis der Marktteilnehmer hinsichtlich des Dementis erklären, heißt es weiter.

„Sollte es zu russischen Exportbeschränkungen kommen, könnten die USA durch ihre vergleichsweise hohen Lagerbestände den knapper werdenden globalen Weizenmarkt beliefern und möglicherweise sogar Russland als weltgrößten Weizenexporteur ablösen. Im Zuge dessen legte auch der Weizenpreis an der CBOT deutlich zu. Dieser erreichte wieder 560 US-Cent je Scheffel. Hinzu kommt, dass Saudi-Arabien nach dem Boykott von kanadischem Weizen alternative Anbieter sucht, um die dadurch wegfallende Menge zu ersetzen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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