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13:50 Uhr, 19.03.2018

Weizen: Ernte in Russland soll deutlich fallen

In Deutschland und der EU werden den Analysten der Commerzbank zufolge etwas geringere Weizenernten erwartet.

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  • Weizen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Deutsche Raiffeisenverband geht davon aus, dass in Deutschland 2018 24,2 Millionen Tonnen Weizen geerntet werden, 1,1 Prozent weniger als 2017. Dabei soll Winterweizen um 3,4 Prozent sinken, nachdem die Fläche wegen schlechter Witterung vor allem in den norddeutschen Ländern deutlich kleiner ist. Insbesondere dort wird der wohl ausgedehnte Sommerweizenanbau den Rückgang beim ertragsstärkeren Winterweizen nur teilweise ausgleichen, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Auch in der EU werde mit einer nur wenig veränderten Weizenproduktion gerechnet. Die EU-Kommission gehe nach den 141,6 Millionen Tonnen des letzten Jahres nun von 140 Millionen Tonnen aus, die Analysten von Strategie Grains von 141 Millionen Tonnen. Dagegen schätze die russische Agentur SovEcon die Weizenernte Russlands 2018/19 mit 77,6 Millionen Tonnen deutlich unter der Vorjahresmenge von 85,9 Millionen Tonnen. Allerdings seien die Ernteprognosen zum aktuellen Zeitpunkt sehr unsicher. So sei im letzten Jahr die russische Ernte vom Frühsommer bis in den Winter hinein um insgesamt fast 20 Millionen Tonnen nach oben korrigiert worden, heißt es weiter.

„Ob sich daher die Wettbewerbssituation der europäischen Anbieter zumindest von der quantitativen Seite verbessert, bleibt abzuwarten. Über Währungsbewegungen oder kommende (handels-)politische Hindernisse kann sowieso nur spekuliert werden. Gegenwärtig ist die Lage dagegen klar: Die EU-Weizenexporte liegen kumuliert seit Juli 2017 mit 13,9 Millionen Tonnen gegenüber der Vorsaison 22 Prozent im Minus. Die Exporte Russlands sind mit 28,4 Millionen Tonnen mehr als doppelt so hoch und gut 40 Prozent im Plus“, so die Commerzbank-Analysten.

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  • shorty99
    shorty99

    Weizen vom 02.März bis 19. März um 12 % gefallen trotz endloser schlechter Nachrichten,USA, EU, Russland...wie geht das, ist doch das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht

    19:04 Uhr, 19.03.2018

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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