Was TESLA und APPLE verbindet
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New York (Godmode-Trader.de) - Apple hat sich zu einem der am höchsten bewerteten Unternehmen entwickelt, unter anderem dank der Implementierung von Software-Dienstleistungen. Der Clou dabei: Das Technologieunternehmen kann mit dieser Methode nach dem Kauf von Produkten wie einem iPhone mit seinen Kunden weiterhin Geld verdienen.
Die Dienstleistungen haben ihren Anteil am Konzernumsatz stetig erhöht - eine Strategie des CEOs Tim Cook. In seiner Amtszeit hat das Unternehmen Apple Music, Apple TV + oder iCloud auf den Markt gebracht.
Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas glaubt, dass Tesla in Zukunft dieselbe Strategie fahren wird. Der E-Autohersteller stehe vor einem „tiefgreifenden Geschäftwechsel“: vom reinen Autoproduzenten und -verkäufer zum margenstarken Software- und Dienstleistungsunternehmen mit wiederkehrenden, kontinuierlichen Einnahmen“, schrieb Jonas in seiner Studie vom 18. November.
Softwareprodukte sind in der Regel rentabler als die Hardware, auf denen sie laufen, da sie niedrigere variable Kosten aufweisen. Um ein iPhone zu verkaufen, muss Apple für Teile, Montage und Logistik bezahlen. Wenn jemand Apple TV abonniert, muss das Unternehmen nicht extra einen neuen Streaming-Dienst erstellen. Der Abonnent erhält lediglich Zugriff auf die vorhandene Software und das wird ihm in Rechnung gestellt.
Das Erstellen überzeugender Dienste hat auch den Vorteil, dass Geräte attraktiver werden, wodurch neue Kunden angezogen und die Loyalität bestehender Kunden noch erhöht werden kann.
Obwohl rund 80 Prozent des Umsatzes von Apple immer noch mit Hardware generiert werden, haben die wachsenden Dienstleistungen die Anleger optimistischer für die Zukunft gemacht. Seit August 2011, als Tim Cook CEO des Unternehmens wurde, stiegen der Aktienkurs um rund 700 Prozent. „Die Services haben die Aktien, die früher als Hardware-zyklisch wahrgenommen und mit dem 15-fachen Gewinn bewertet wurden, in Aktien verwandelt, die auf dieser Basis fast das 30-fache erreichen“, so Jonas in seiner Studie.
Tesla könnte sich nun auf ähnliche Weise verändern. „Es wird immer deutlicher, dass der E-Autokonzern wie andere Technologieunternehmen seine Hardware-Gewinne nutzt, um nach neuen Umsatzpotenzialen zu fahnden.
Teslas wichtigster digitaler Service ist das Self-Driving System (FSD), ein Upgrade der Autopilot-Fahrerassistenz. Der Autopilot macht das Auto zwar noch nicht vollständig autonom, bietet jedoch Funktionen wie die Möglichkeit, Spurwechsel vorzunehmen oder zu parken. Das Upgrade kostet 10.000 US-Dollar, etwa 20 Prozent des Fahrzeugpreises, und laut Morgan Stanley liegen die Gewinnspannen bei fast 100 Prozent. Die Experten schätzten basierend auf Gesprächen mit Führungskräften von Tesla, dass bis Ende 2019 etwa 27 Prozent der Kunden FSD erwarben.
Laut Morgan Stanley machen digitale Dienste 3 Prozent des Umsatzes von Tesla aus, die bis 2030 auf 6 Prozent anschwellen könnten. Ein höherer Prozentsatz des Umsatzes mit softwarebasierten Diensten würde die Gewinnmargen steigern und die Kundenbindung festigen.
Nach Angaben des Unternehmens ähnelt die Position von Tesla derzeit der von Apple im Jahr 2010, drei Jahre nach der Einführung des iPhone und als das Potenzial der Dienste zur Steigerung des Geschäfts noch nicht erkannt worden war. Trotz des rasanten Anstiegs der Tesla-Aktien im vergangenen Jahr sieht Morgan Stanley Potenzial für weitere Kursgewinne. Das Kursziel wurde von 360 auf 540 Dollar angehoben (Bewertung „Overweight“): „Die alleinige Bewertung von Tesla als Autoproduzent und -verkäufer ignoriert die vielfältigen Geschäftsbereiche und die langfristige Wertschöpfung des Unternehmens, indem seine Stärken mit Software und Zusatzleistungen weiter monetarisiert werden", schrieb Jonas.
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