VW: Fokus könnte sich bald wieder auf die operative Entwicklung richten

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Bei einem unveränderten Kursziel von 95,00 Euro votieren die Analysten von Independent Research weiterhin mit Verkaufen für die Vorzugsaktie von Volkswagen.

Medienberichten zufolge steht VW vor einer Einigung mit der US-Umweltbehörde im Zusammenhang mit den 600.000 Diesel-Fahrzeugen. Die betroffenen Autobesitzer sollen demnach eine Entschädigung von jeweils 5.000 US-Dollar erhalten (Gesamtbelastung 3 Mrd. Dollar). Allerdings ist auch nicht ausgeschlossen, dass VW einen kleinen Teil der Fahrzeuge zurückkauft.

Der Zeitplan sowie die Details zur Umsetzung der technischen Lösung dürften erst in den nächsten Wochen bekanntgegeben werden, vermutet Analyst Zafer Rüzgar. Im Mittelpunkt dürfte vielmehr die Höhe der Bußgelder sowie Schadenersatzansprüche im Zusammenhang mit den Zivilklagen stehen. Die in den Medien kolportierte finanzielle Gesamtbelastung von bis zu 30 Milliarden Euro ist seiner Meinung nach nicht unrealistisch, so Rüzgar. Sollte es tatsächlich zu einer außergerichtlichen Einigung mit den US-Behörden kommen, dürfte VW die Angelegenheit zu einem großen Teil unerwartet schnell geklärt haben. Der Fokus der Anleger könnte sich damit wieder vermehrt auf die operative Entwicklung richten.

In Erwartung einer baldigen Lösung hat die VW-Vorzugsaktie gestern deutlich zugelegt. Die Kursentwicklung seit Jahresbeginn sei damit unverändert volatil und weiterhin negativ.