Von einer Silber-Rally weit und breit nichts zu sehen

London/Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Edelmetallsektor startete unaufgeregt ins neue Jahr. Gold gewann im Januar 4,7 Prozent und beendete den Monat bei 1.589,65 US-Dollar pro Feinunze. Silber schloss mit 18,04 US-Dollar je Feinunze und erholte sich seit dem Jahresbeginn nur um ein Prozent. Wie im Vorjahr hinkt Silber dem Gold hinterher. „Das Niedrigzinsniveau sorgt dafür, dass Edelmetalle wegen fehlender Anlagealternativen für Anleger spannend bleiben“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.

Spannend einerseits - andererseits plätschert der Silber-Kurs nicht nur zu Jahresbeginn, sondern auch im Februar bisher relativ lustlos vor sich hin. Das Edelmetall hat in den vergangenen Tagen wieder etwas nachgegeben und handelt derzeit bei unter 18 Dollar/Unze. Dem Metall gelingt es momentan nicht, sein eigentlich positives Momentum zu nutzen.

Denn „Jahresbeginn hat Silber im Mund“, um die bekannte Redewendung „Morgenstund hat Gold im Mund“, einmal zu variieren. Will heißen: Die größten Kursgewinne verzeichnet Silber in der Regel zu Beginn des Jahres. Der saisonale Preisanstieg hat seinen Grund mit einer erhöhten Nachfrage aus der Industrie, da der Silberbedarf für die kommenden Monate oftmals am Jahresbeginn erworben wird. Im Gegensatz zu Gold wird Silber für zahlreiche industrielle Anwendungen verwendet.

Dass von einer Silber-Rally dieses Jahr nichts zu spüren ist, hat mehrere Gründe. Zum einen mag das an der allgemein schwach ausgeprägten Stimmung (Stichwort Corona-Virus) im Industriemetall-Bereich liegen, der sich Silber nicht entziehen kann. Es dürften auch charttechnische Faktoren eine Rolle spielen. Zuletzt war bei Silber aber immerhin ein verstärktes Investoreninteresse zu beobachten.

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