Analysteneinschätzung
17:02 Uhr, 21.07.2016

Volkswagen: Weitere Belastungen nicht auszuschließen

Bei einem neuen Kursziel von 127,00 (alt: 114,00) Euro votieren die Analysten der WGZ Bank für die VW-Vorzugsaktie weiterhin mit „Halten“.

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Bei einem neuen Kursziel von 127,00 (alt: 114,00) Euro votieren die Analysten der WGZ Bank für die VW-Vorzugsaktie weiterhin mit „Halten“.

VW habe am Mittwoch überraschend vorläufige Ergebniszahlen (bereinigtes EBIT: 4,06 (Vj. 3,49) Mrd. Euro) für das zweite Quartal veröffentlicht, die sowohl ihre Erwartung als auch den Marktkonsens deutlich übertroffen hätten, schreibende Analysten in einer Studie von Donnerstag.

Ursächlich für den starken Ergebnisanstieg waren VW zufolge vor allem das positive Marktumfeld in Europa sowie das anziehende Großkundengeschäft. Zudem profitierte der Konzern auch von Effizienzsteigerungen, die vor allem die Kernmarke VW betroffen haben dürften.

Gleichzeitig habe der Konzern weitere Sonderbelastungen (2,5 Mrd. Euro) im Zusammenhang mit rechtlichen Risiken verbucht, die nicht näher erläutert wurden. Die WGZ Bank geht davon aus, dass es sich hierbei im Wesentlichen um Aufwendungen für kanadische Kunden sowie für die Problematik mit den 3-Liter-Motoren in den USA handelt.

Der Ausblick für 2016 (u.a. Umsatz: bis zu -5 %; operative Marge: 5,0 bis 6,0 %) sei bestätigt worden. Die Prognosen der Analysten (inkl. bereits unterstellter Sonderaufwendungen i.H.v. 2,5 Mrd. Euro) und die verhalten optimistische Einschätzung für den Titel bleiben unverändert.

Die erfreulichen Q2-Ergebniszahlen dürften auch auf eine starke Saisonalität zurückzuführen sein. Zudem seien weitere Belastungen im Zusammenhang mit der Dieselthematik nicht auszuschließen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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