Analysteneinschätzung
18:35 Uhr, 12.03.2018

Volkswagen: Weitere Belastungen aus Dieselgate wahrscheinlich

Die Analysten der DZ Bank bekräftigen das „Verkaufen“-Votum für die Vorzugsaktie von Volkswagen bei einem unveränderten fairen Wert von 130 Euro.

Erwähnte Instrumente

  • Volkswagen AG Vz.
    ISIN: DE0007664039Kopiert
    Kursstand: 158,580 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Volkswagen konnte seinen Umsatz in 2017 um 6,2 Prozent auf 230,7 Mrd. Euro sowie das EBIT vor Sondereffekten um 16,5 Prozent auf 17,0 Mrd. Euro steigern. In Q4/2017 wurden weitere rund 600 Mio. Euro für Dieselgate zurückgestellt. Der Hauptversammlung wird eine Dividende von 3,96 Euro je Vorzugsaktie nach 2,06 Euro im Vorjahr vorgeschlagen. Für 2018 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzanstieg um bis zu 5 Prozent sowie einer operativen EBIT-Marge 6,5 7,5 Prozent.

Durch die zusätzlichen Rückstellungen in Q4/2017 summiert sich die Gesamtsumme der Rückstellungen für Dieselgate auf rund 26 Mrd. Euro. Für laufende Schadensersatzklagen bzw. Anlegerklagen wurden Meinung der DZ Bank nach bislang keine nennenswerten Rückstellungen gebildet. Die juristische Aufarbeitung von Dieselgate – sowohl im Hinblick auf die Forderungen von Fahrzeugbesitzern als auch von Anlegerklagen – dürfte sich noch einige Zeit hinziehen, urteilten die Experten. Zudem könnte der Verlauf durch die unserer Meinung nach anhaltende Diskussion um mögliche Fahrverbote beeinflusst werden.


Die Bewertung der VW-Aktie erscheint – insbesondere mit Blick auf die operative Entwicklung – aus Sicht der DZ Bank weiterhin günstig. Die Experten halten jedoch weitere Belastungen aus Dieselgate für wahrscheinlich und sehen die anhaltenden Ermittlungen sowie die zusätzlichen Rückstellungen als Bestätigung hierfür.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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