Volkswagen versucht, aus der größten Krise seiner Geschichte herauszusteuern
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB hat das Anlageurteil für die Vorzugsaktie von Volkswagen „Halten“ bestätigt.
Volkswagen-Konzern hat am Freitag seinen „Zukunftspakt“ für die Marke Volkswagen vorgestellt. Demzufolge werden in den nächsten Jahren in Deutschland 23.000 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut. Im Gegenzug sollen aber auch 9.000 neue Stellen für Zukunftsthemen aufgebaut werden. Betriebsbedingte Kündigungen werden bis Ende 2025 ausgeschlossen. 7.000 Arbeitsplätze sollen im Ausland abgebaut werden.
Bis zum Jahr 2020 soll der „Zukunftspakt“ zu einem positiven Ergebniseffekt in Höhe von 3,7 Mrd. Euro jährlich führen. „Der Zukunftspakt soll die Produktivität in den deutschen Werken um rund 25 Prozent erhöhen und die operative Umsatzrendite auf 4 Prozent bis 2020 steigern. Zukünftig sollen zwei Elektroautos in Deutschland, in Wolfsburg und in Zwickau, gefertigt werden.
Der Volkswagen-Konzern gehe seine Kostenproblematik offensiver an als von manch einem Marktbeobachter erwartet, schreibt Analyst Frank Schwope in einer Studie von Freitag. Mit dem „Zukunftspakt“ unternehmen VW den Versuch, aus der größten Krise seiner Geschichte herauszusteuern. Die hohen Kosten müssten deutlich gesenkt werden, um die Marke Volkswagen profitabler zu machen.
Die verkündeten Maßnahmen sind laut Schwope nur der Auftakt für Kosteneinsparungen auch bei den anderen Automarken des Konzerns. Der Konzern muss einerseits aufgrund der geringen Profitabilität sparen, aber auch insbesondere wegen der Kosten des Diesel-Skandals.
Mit dem „Zukunftspakt“ wird darüber hinaus der schwindenden Bedeutung des deutschen Marktes für den Konzern Rechnung getragen, so der Analyst weiter. Absatz-Wachstum komme insbesondere aus Asien. Die Abhängigkeit des Volkswagen-Konzerns von China werde immer größer. Sollten die Steuererleichterungen für Autos in China Ende 2016 auslaufen, dürfte sich 2017 für den Konzern eine neue Baustelle auftun.
Das Wettrennen um den Titel des größten Auto-Herstellers der Welt bleibe bis zum Jahresende ein Kopf-an-Kopf- Rennen zwischen Volkswagen und Toyota. Angesichts der aktuellen Wachstumsdynamik sei es gut möglich, dass Volkswagen den eigenen Auslieferungsrekord des Jahres 2014 mit 10,14 Mio. Fahrzeugen ausgerechnet im Jahr seiner schwersten Krise übertreffen könnte. Dem Konzern stünden aufgrund der Kosten des Diesel-Skandals und mit Blick auf die Zukunftsthematiken „Elektromobilität“ und „autonomes Fahren“ in den nächsten Jahren die gravierendste Umstrukturierung seiner Geschichte bevor. Die nächsten Monate sollte der Kurs der Volkswagen-Vorzugsaktie recht volatil bleiben, so das Resümee der NordLB.
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