Analysteneinschätzung
12:01 Uhr, 14.04.2015

Volkswagen steht momentan gut da - aber nicht sehr gut

Die Analysten der NordLB bestätigen in einer Studie von Dienstag ihr Anlageurteil „Kaufen“ für die Volkswagen-Aktie.

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  • Volkswagen AG Vz.
    ISIN: DE0007664039Kopiert
    Kursstand: 246,40 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Hannover (BoerseGo.de) - Die Analysten der NordLB bestätigen in einer Studie von Dienstag ihr Anlageurteil „Kaufen“ für die Volkswagen-Aktie.

Der Volkswagen-Konzern und insbesondere die Marke Volkswagen Pkw habe in den letzten Jahren stark vom chinesischen Markt profitiert, führen die Experten aus. Der gegenwärtige Absatz-Rückgang auf dem chinesischen Markt dürfte ihrer Einschätzung nach Produktionsumstellungen in chinesischen Werken geschuldet sein, die noch einige Monate anhalten könnten.

Nichtsdestotrotz dürften die Zeiten zweistelliger Wachstumsraten in China vorbei sein, urteilt die NordLB. Die Analysten gehen jedoch weiterhin davon aus, dass der Volkswagen-Konzern seine Fahrzeug-Auslieferungen im Gesamtjahr auf 10,4 Millionen Einheiten steigern kann und damit Toyota (10,2 Mio.) als größten Automobil-Hersteller der Welt von der Spitze verdrängen wird.

Die Marke Volkswagen Pkw musste bei den Fahrzeug-Auslieferungen im ersten Quartal 2015 einen leichten Rückgang um 1,3 Prozent auf 1,48 Millionen Einheiten hinnehmen. Im Einzelmonat März gingen die Verkaufszahlen um 0,9 Prozent auf 563.600 Fahrzeuge zurück. Während in der Vergangenheit in China deutliche zweistellige Wachstumsraten Gewohnheit waren, verzeichnete die Marke VW Pkw nun einen leichten Absatzrückgang um 0,6 Prozent auf 678.400 Einheiten im Reich der Mitte. In Zentral- und Osteuropa, Russland sowie in Südamerika musste die Marke deutliche zweistellige Absatzrückgänge hinnehmen. Zulegen konnten die VW Pkw in Westeuropa (+5,5 %) sowie vor allem im Heimatmarkt Deutschland (+8,3 %).

Darüber hinaus erwartet NordLB-Analyst Frank Schwope, dass als Konsequenz der gegenwärtigen Diskussionen um die Konzernspitze die existierenden Baustellen (US-Markt, Lkw-Allianz, SEAT, Low-Budget-Car, Beteiligung an Suzuki, VW Pkw-Marge) offen diskutiert und angegangen werden. Allerdings werde es in einem Weltkonzern mit 12 Marken immer Probleme bei einzelnen Marken oder in einzelnen Regionen geben. Der Volkswagen-Konzern stehe momentan gut da, aber nicht sehr gut.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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