Volkswagen: Rückzug aus den USA eine prüfenswerte Option?
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der NordLB belassen in einer aktuellen Studie das Anlageurteil für die Volkswagen-Vorzugsaktie bei „Halten“.
Der Volkswagen-Konzern hat auf seine Rendite-Probleme mit einer neuen Strategie reagiert, die die Geschäftstätigkeit und die Erträge deutlich stärken und die Marke aus der größten Krise ihrer Geschichte heraus steuern soll, wie NordLB-Analyst Frank Schwope in einer Studie von Dienstag schreibt. Die verkündeten Maßnahmen dürften der Auftakt für Kosteneinsparungen auch bei den anderen Automarken des Konzerns sein, ist Schwope überzeugt.
Trotz der Dieselkrise habe die Marke Volkswagen in diesem Jahr bei den Verkaufszahlen zulegen können, was allerdings auf dem Absatzwachstum in China basiere. Zweifelsohne dürften der Konzern und die Marke Volkswagen auch zukünftig weltweit und bei der Elektromobilität eine bedeutende Rolle spielen. Dem Ausbau des Angebotes in den USA stehe er jedoch skeptisch gegenüber, so der NordLB-Analyst. Grund seien die hohen Kosten des Diesel-Skandals allein in den USA, die schätzungsweise bei 15 bis 20 Mrd. Euro lägen. Ein gleichfalls deutlicher Milliarden-Verlust dürfte sich in den letzten zwei Dekaden aus dem operativen Geschäft in den USA ergeben haben. „Auch wenn die USA von vielen Volkswagen-Vorständen als Herausforderung gesehen wurden und werden, scheint das Land für Volkswagen jedoch ein Fass ohne Boden zu sein“, schreibt Schwope. Auch mit Blick auf die neue US-Regierung und mögliche zunehmende Freihandelsbarrieren könnte ein Rückzug der Marke Volkswagen aus den USA eine prüfenswerte Option sein.
Den Risiken in den USA stehen seiner Einschätzung nach nur relativ geringe Chance gegenüber. Asiatische Wachstumsmärkte dürften hingegen rentabler und weniger risikoreich sein. Das Margenziel von 6 Prozent und mehr für die nächste Dekade erscheine sehr ambitioniert. Aufgrund wiederkehrender Branchen- und Unternehmenskrisen halte er derartige Ziele in Einzeljahren für erreichbar, nicht jedoch über einen längeren Zeitraum.
Die Gesamtheit der Umstrukturierungsmaßnahmen seien als notwendig und geeignet zu werten, den finanziellen Folgen des Diesel-Skandals entgegenzuwirken und den Konzern zukunftsfähig auszurichten.
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