VOLKSWAGEN: Die Kassen sind prall gefüllt
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Der Volkswagen-Konzern veröffentlichte heute Eckdaten des Geschäftsberichts 2018. Bei Absatz, Umsatz und operativem Ergebnis wurden trotz Gegenwind im zweiten Halbjahr neue Rekorde aufgestellt. Der Umsatz konnte um 2,7 Prozent auf 235,8 Mrd. Euro gesteigert werden. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen erreichte einen leicht um 0,4 Prozent verbesserten Wert von 17,1 Mrd. Euro.
Die Kosten aus dem Diesel-Skandal beliefen sich wie 2017 auf rund 3,2 Mrd. Euro. Nach Steuern und Anteilen Dritter verblieb ein um 5,8 Prozent auf 11,8 Mrd. Euro erhöhtes Ergebnis. Hieraus errechnet sich ein Ergebnis je Vorzugsaktie von 23,63 Euro (2017: 22,34). Der Dividendenvorschlag beläuft sich für die Vorzugsaktie auf 4,86 Euro (Vorjahr: 3,96).
Der Volkswagen-Konzern konnte die Auto-Verkäufe im Jahr 2018 von 10,742 Mio. Einheiten um 0,9 Prozent auf 10,834 Mio. steigern, wenngleich die letzten Monate des Jahres infolge der WLTP-Umstellung relativ schwach ausfielen. Im Januar 2019 musste der Konzern bei den Fahrzeug-Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang um 1,8 Prozent von 0,899 Mio. auf 0,882 Mio. Autos hinnehmen.
Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2019 ein leichtes Plus bei den Fahrzeug-Auslieferungen. Ferner rechnet die Unternehmensführung damit, „dass die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns um bis zu 5 Prozent über dem Vorjahreswert liegen werden. Für das operative Ergebnis des Konzerns und des Bereichs Pkw wird im Jahr 2019 mit einer operativen Umsatzrendite zwischen 6,5 und 7,5 % gerechnet.“
Trotz des großen Aderlasses infolge des Diesel-Skandals (bisher mehr als 28 Mrd. Euro) steht der Volkswagen-Konzern aus Sicht von NordLB-Analyst Frank Schwope finanziell recht solide da und verfügte per 31. Dezember 2018 über eine Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile in Höhe von 19,4 Mrd. Euro. Zudem gehe er davon aus, dass der Konzern in den nächsten Jahren operative Ergebnisse in Höhe von mehr als 15,0 Mrd. Euro p.a. erzielen werde, was genug Spielraum für wichtige Zukunftsinvestitionen lasse.
Für 2019 erwartet Schwope, dass der Volkswagen-Konzern bei den weltweiten Absatzzahlen um bis zu 2 Prozent auf rund 11 Mio. Einheiten zulegen kann, was insbesondere durch China, Europa und Brasilien getragen werden sollte. „Wenngleich die Handelskonflikte auch im laufenden Jahr 2019 noch zunehmen könnten, rechnen wir für den chinesischen Automobil-Markt nicht mit einem zweiten Jahr mit rückläufigen Absatzzahlen“. Sollte sich in den ersten Monaten eine Fortsetzung der Kaufzurückhaltung zeigen, dürfte der Staat mit einer Absenkung der Kaufsteuer den Absatz fördern, vermutet der Analyst.
Das weitere Ausrollen der modularen Baukästen dürfte die Verkaufs-, Umsatz- und Ergebniszahlen des Konzerns auch in den nächsten Quartalen unterstützen. Allerdings werde die Automobil-Welt in den nächsten Jahren weiterhin von viel Unruhe geprägt sein. Branchenkrisen, Probleme einzelner Ländermärkte oder Unternehmensschwächen dürften sich weiterhin regelmäßig ereignen. Zudem werde die Automobil-Welt im Jahr 2025 technologisch eine andere sein, Elektroautos könnten zu starken Marktveränderungen führen. Neue Marktteilnehmer insbesondere aus China dürften für weitere Marktverschiebungen sorgen.
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