Volkswagen: Deutliche Ergebnisverbesserungen - weitere Steigerungen wahrscheinlich

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB bestätigt das Anlageurteil „Kaufen“ für die Volkswagen-Vorzugsaktie.

Nach den vorläufigen Eckdaten am 18. April veröffentlichte der Volkswagen-Konzern am Mittwoch die endgültigen Zahlen für das erste Quartal 2017. Der Konzern verbuchte bei den Fahrzeug-Auslieferungen einen leichten Rückgang um 0,5 Prozent auf 2,495 Mio. Einheiten. Während die Verkaufszahlen in den meisten Regionen im Plus lagen, verbuchte der Konzern in China (-6,7 %) und in Brasilien (-4,0 %) rückläufige Auslieferungszahlen. Der Konzern verkaufte 35,7 Prozent (Q1 2016: 38,1 %) der Fahrzeuge im Reich der Mitte. Im März erzielte der Konzern ein Auslieferungsplus von 2,5 Prozent auf 0,991 Mio. Einheiten.

Das operative Ergebnis des Konzerns wurde um 27,0 Prozent auf 4,367 Mrd. Euro gesteigert. Das Ergebnis je Vorzugsaktie lag bei 6,71 Euro (VJ: 4,64), die EBIT-Marge des Konzerns bei 7,8 Prozent (VJ: 6,7 %). Der Vorstand bestätigte seinen Ausblick für 2017 und erwartet moderat steigende Fahrzeug-Auslieferungen. Der Umsatz soll um bis zu 4 Prozent zulegen. Die operative Marge des Konzerns vor Sondereinflüssen wird zwischen 6 und 7 Prozent kalkuliert. Für 2020 soll das Ziel für die operative Marge bei 6,5 bis 7,5 Prozent, für 2025 bei 7 bis 8 Prozent liegen.

Der Volkswagen-Konzern habe mit den Ergebnisgrößen des ersten Quartals überzeugt, wobei sich insbesondere die Marke Volkswagen Pkw deutlich verbessert zeigte, so Analyst Frank Schwope in einer Studie von Mittwoch. Das Ausrollen des Modularen Querbaukastens auf zusätzliche Modelle sollte zu weiteren Steigerungen der Ergebnisgrößen führen, wie auch mittelfristig die anstehenden Restrukturierungen im Rahmen des Zukunftspaktes bzw. infolge der Strategie „TRANSFORM 2025+“.

Er gehe davon aus, dass Volkswagen aufgrund der starken Position in China 2017 mit rund 10,5 Mio. Fahrzeugen größter Automobil-Hersteller der Welt vor Toyota bleiben werde, so Schwope. Auch in diesem Jahr sollte der chinesische Automarkt um bis zu 8 Prozent zulegen können. Der Großteil der Belastungen aus dem Diesel-Skandal dürfte bereits verdaut sein. Weitere Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal in den nächsten Quartalen seien allerdings nicht auszuschließen. Eine Straffung des Portfolios um Ducati und MAN Power Engineering sollte nicht überraschen.