Volkswagen: „Back to the future“
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Der Volkswagen-Konzern plant den größten Umbau der Konzerngeschichte. Der bisherige Chef der Marke Volkswagen Pkw, Herbert Diess, wird neuer Vorstandsvorsitzender des Konzerns und Nachfolger von Matthias Müller. Diess steht weiterhin der Marke Volkswagen Pkw vor und übernimmt zusätzlich die Aufgaben der Konzernentwicklung- und Forschung. Mit Müller scheiden auch der Vorstand für Beschaffung Francisco Garcia Sanz und der Personalvorstand Karlheinz Blessing aus dem Vorstand aus. Neu im Konzernvorstand sind der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG, Oliver Blume, und als Personalvorstand Gunnar Kilian (bisher Generalsekretär des Konzernbetriebsrates). Zudem soll der Konzern in vier Markengruppen aufgeteilt werden: 1. Volumengruppe (Volkswagen, Skoda, SEAT) 2. Premium (Audi) 3. Super Premium (Porsche, Lamborghini, Bugatti, Bentley) 4. Truck & Bus (MAN, Scania).
Der Wechsel an der Konzernspitze sei für ihn überraschend gekommen, zumal es operativ im Konzern recht rund laufe, konstatierte NordLB-Analyst Frank Schwope in einer Studie von Freitag. Allerdings habe Matthias Müller von vornherein als Mann des Übergangs gegolten. Herbert Diess sei als Nachfolger die plausibelste Wahl, verantworte er doch seit fast drei Jahren die Kernmarke Volkswagen Pkw. Nun werde Diess als starker Mann zusätzlich zur Konzernführung weiterhin die Marke Volkswagen Pkw führen, womit die Trennung der beiden Ämter, die nach dem Abtritt von Martin Winterkorn eingeführt worden sei, wieder abgeschafft werde, so Schwope weiter.
„Back to the Future“ gelte auch für die Einführung der Markengruppen. Ein ähnliches Modell habe einst der Vorstandsvorsitzende und Winterkorn-Vorgänger Bernd Pischetsrieder angekündigt, wahrnehmbar gelebt worden dies aber nie. Trotzdem sei eine Neuordnung des Konzerns aufgrund seiner Komplexität dringend geboten, betont der NordLB-Autoanalyst.
Diess muss laut Schwope in den nächsten Jahren drei wichtige Aufgaben erledigen: Den Diesel-Skandal endgültig abarbeiten und abhaken, den Konzern entschlacken und verschlanken und ihn verstärkt in Richtung Zukunft Elektromobilität und Autonomes Fahren lenken. Randbereiche wie Ducati, MAN Diesel & Turbo und Renk könnten zur Disposition stehen, um die Komplexität des Konzerns zu reduzieren.
Einem Börsengang des Truck & Bus-Bereiches zum aktuellen Zeitpunkt stehe er skeptisch gegenüber, da eine umfassende Modulstrategie wie im Pkw-Bereich bei weitem noch nicht umgesetzt worden sei, so Autoanalyst Schwope. Sinnvoller aus Aktionärssicht wäre die Implementierung einer Gleichteil-Strategie auch mit einheitlichen Motoren bei MAN und Scania, um möglichst viele Synergien zu heben. Ein Börsengang eines schlanken und ertragreichen Truck & Bus-Konzerns könnte dann in fünf bis zehn Jahren wesentlich lukrativer sein. Ein Börsengang der Truck & Bus-Sparte in den nächsten Quartalen, nur um vermeintliche Erfolge vorzuweisen, würde unnötig Aktionärsvermögen verschenken, da Volkswagen zu hohe Abschläge in Kauf nehmen müsste.
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Personalkarusell Hallo! Krise Tschüß?
Wenn das so einfach wäre, dann hätte es den Dieselbetrug nie gegeben.
Vielmehr geht alles im alten Trott weiter. Ein Pseudomodell mit 1,5 Liter-Motor hat Herr Diess ja schon zum Besten gegeben. Groß angepriesen und einige Käufer glauben ja immer wieder den Verheißungen des VW-Konzerns, jetzt das fortschrittliche Auto mit "sparsamem" Benzinmotor zu erwerben. Mein Golf, 1,6 Benziner, Saugmotor ohne Schnickschnack bringt diesen Wert schon seit 2006. Wer jetzt die große Wende erwartet, baut auf Sand.
Matthias Winterkorn hat zu viel Wende angekündigt, was die Anleger einbremsen würde, weil Investitionen im 2stelligen Mrd.-Bereich für Elektromobilität die VW-Aktie talwärts schicken würden.
Das kommt noch früh genug. Nämlich wenn China den Elektromobile-Markt mit effizienten und ausgereiften Fahrzeugen bis in den Transport-Sektor überflutet.
Die Bundesregierung kann ihre Elektromobilbremse nicht mehr lange auf Kriechgang halten, sonst kaufen die Chinesen unsere drei Abgasschleuder-Konzerne im Sparpaket.
CVW! Wie hört sich das an? Chinesische Volks Werke.
Die Herrn Vorstände haben den Wettlauf verloren, weil sie nie gestartet sind. Denn 20 Jahre von Elektromobilität zu reden, produziert nur heiße Luft aber die produzieren sie gemeinsam mit der konzernhörigen Bundesregierung, die sich allen Wünschen der Lobbyisten beugt.