Analysteneinschätzung
18:25 Uhr, 13.05.2016

Volkswagen: Aussetzung der Dividende wenig wahrscheinlich

Die Analysten der NordLB belassen das Anlageurteil für die Volkswagen-Vorzugsaktie auf der Einstufung „Halten“.

Erwähnte Instrumente

  • Volkswagen AG Vz.
    ISIN: DE0007664039Kopiert
    Kursstand: 129,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der NordLB belassen das Anlageurteil für die Volkswagen- Vorzugsaktie bei „Halten“.

Der Volkswagen-Konzern veröffentlichte heute Auslieferungszahlen für die Marke Volkswagen Pkw für die ersten vier Monate 2016. Während die Auslieferungszahlen der Marke Volkswagen Pkw insgesamt nur um 2,0 Prozent rückläufig waren, fiel der April mit minus 3,9 Prozent deutlich schlechter aus. Der Berichtsmonat brachte auf vielen Märkten rückläufige Verkaufszahlen, so auch in China (-2,0 %), was zum Teil auf Modellwechseln basieren könnte. In den ersten 4 Monaten zogen die Auto-Verkäufe in China dennoch um 4,4 Prozent auf 939.400 Einheiten an. Ohne das Reich der Mitte sähen die Auslieferungszahlen der Marke deutlich schlechter aus.

In den USA brachen die Auslieferungszahlen in den ersten 4 Monaten „lediglich“ um 11,7 Prozent ein, wobei man nicht vergessen darf, dass dort Diesel-Fahrzeuge von Volkswagen, die in der Vergangenheit rund 20 Prozent der US-Verkäufe ausmachten, gegenwärtig nicht angeboten werden.

Die Analysten der NordLB erwarten weiterhin, dass der Volkswagen-Konzern im Geschäftsjahr 2016 bei rund 9,9 Mio. verkauften Autos stagnieren wird und damit hinter Toyota (10,1 Mio. Einheiten) aber vor General Motors (9,8 Mio. Einheiten) zweitgrößter Hersteller der Welt werde. Rückläufige Verkäufe bei der Marke Volkswagen Pkw könnten durch steigende Auslieferungen u.a. bei Skoda, Audi und Porsche ausgeglichen werden.

Allerdings dürften die Verkäufe der Wolfsburger nach Einschätzung der Experten durch massive Rabattaktionen unterstützt werden, die wiederum auf die Gewinne drücken sollten. Zudem dürfe nicht vergessen werden, dass das Wachstum vor allem aus China komme.

Die Rückstellungen in Höhe von 16,2 würden als Untergrenze des Schadens aus dem Diesel-Skandal betrachtet. Nach wie vor sei von weltweiten Gesamtkosten infolge der Manipulationen in Höhe von 20 Mrd. bis 30 Mrd. Euro auszugehen und eher von einem Überschreiten als einem Unterschreiten dieser Spanne.

Gerüchte, dass auf der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende abgelehnt werde, um in den nächsten Jahren die Stimmrechte der Vorzugsaktien wieder aufleben zu lassen, halte man für unwahrscheinlich, zumal dadurch insbesondere der Großaktionär Katar gestärkt würde und darüber hinaus viel Unruhe im Konzern entstehen könnte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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