Volkswagen - 2017 wird herausfordernder - Anlageurteil "Verkaufen"
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- Volkswagen AG Vz.Kursstand: 145,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Hannover (Godmode-Trader.de) - Mit Blick auf das herausfordernde Jahr 2017 und die deutliche Kurserholung der letzten Monate stufen die Analysten der NordLB die Volkswagen- Vorzugsaktie auf „Verkaufen“ zurück, erhöhen aber zugleich das Kursziel auf 135,00 Euro.
Der Volkswagen-Konzern konnte im Geschäftsjahr 2016 mit 10,312 Mio. (+3,8 %) ausgelieferten Autos einen neuen Verkaufsrekord aufstellen und ist damit erstmals größter Automobil-Hersteller der Welt vor Toyota geworden. Allerdings basiert der Erfolg insbesondere auf China. Ohne das Reich der Mitte wären die Verkaufszahlen leicht rückläufig gewesen.
Am 11. Januar teilte der Vorstand der Volkswagen AG mit, dass er sich „mit der US-Regierung auf die Beilegung strafrechtlicher Ansprüche und Umweltschutzklagen auf Bundesebene sowie weiterer gegen das Unternehmen gerichteter zivilrechtlicher Ansprüche geeinigt“ hat, „die im Zusammenhang mit der Dieselthematik stehen. Als Teil der Vergleichsvereinbarungen hat sich Volkswagen zu Bußgeld- und Strafzahlungen von insgesamt 4,3 Milliarden US-Dollar sowie zu einer Reihe von Maßnahmen bereit erklärt, mit denen seine Compliance- und Kontrollsysteme weiter gestärkt werden sollen.“
Einschließlich des neuen Vergleiches mit der US-Regierung dürften sich die Kosten aus dem Diesel-Skandal mittlerweile auf über 20 Mrd. Euro belaufen, konstatiert Analyst Frank Schwope in einer Studie von Freitag. Der Volkswagen-Konzern hatte bisher Rückstellungen von 18,2 Mrd. Euro gebildet. Die Gesamtkosten des Diesel-Skandals schätzt die NordLB nach wie vor auf 25 bis 35 Mrd. Euro.
Das laufende Geschäftsjahr 2017 könnte für den Volkswagen-Konzern herausfordernder werden, so Analyst Schwope. Vom neuen US-Präsidenten Trump angekündigte protektionistische Maßnahmen könnten insbesondere den Volkswagen-Konzern treffen, der deutlich mehr Autos in den USA verkaufe, als er dort produziere. Zudem dürfte das Absatz-Wachstum in China und in Europa geringer ausfallen als noch in 2016. Weltweit rechne er für den Konzern maximal mit einem Wachstum von 2 Prozent, so dass die Auslieferungszahlen bei höchstens 10,5 Mio. Einheiten ins Ziel kommen sollten; auch eine Stagnation der Absatzzahlen auf dem Niveau des Vorjahres sollte nicht überraschen.
Der Kurs der Volkswagen-Vorzugsaktie hat sich in den letzten 12 Monaten recht deutlich erholt und ist nicht mehr allzu weit vom Kursniveau vor Aufdeckung des Diesel-Skandals entfernt. „Mit Blick auf das herausfordernde Jahr 2017 und die deutliche Kurserholung der letzten Monate werde die Volkswagen-Vorzugsaktie gemäß ihrer Empfehlungssystematik auf „Verkaufen“ zurückgestuft, resümiert die NordLB.
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