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16:27 Uhr, 13.06.2018

Venezualas Ölproduktion droht einzubrechen

Das venezolanische Parlament hat wegen fehlender Investitionen in Förder- und Raffinerietechnik vor einem Einbruch der Erdölförderung in dem südamerikanischen Land gewarnt.

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  • Brent Crude Öl
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Caracas/Paris (Godmode-Trader.de) - Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschafts- und Versorgungskrise. Im Zuge dessen ist auch die Ölförderung im Land zusammengebrochen. Nun hat das Parlament in Caracas vor einem weiteren Einbruch der Erdölförderung gewarnt. Die Produktion sei auf täglich rund 1,39 Mio. Barrel zurückgegangen, sagte der Abgeordnete Elías Matta vom Energieausschuss der Nationalversammlung. Das sei der niedrigste Wert in zwei Jahrzehnten. Und laut dem Parlamentarier José Guerra setzt sich der Niedergang weiter fort. Grund seien ausbleibende Investitionen in Förder- und Raffinerietechnik Venezuela gilt als das erdölreichste Land der Welt.

Hinzu kommt eine ausgewachsene politische Krise. Die Nationalversammlung muss laut Gesetz Ausschreibungen von Ölförderrechten genehmigen. Präsident Nicolás Maduro hatte das Parlament im vergangenen Jahr aber entmachtet. „In ihrer Sturheit öffnet die Regierung keine Ausschreibungen mehr und niemand traut sich, direkt Verträge zu schliessen", sagte der Abgeordnete Matta.

Die Internationale Energieagentur IEA geht für das Jahr 2019 von hohen Angebotsrückgängen in dem OPEC-Staat Venezuela aus. Das Land könnte fast 30 Prozent seiner Produktion einbüßen, teilte die IEA heute mit. In der gleichen Größenordnung erwartet die Organisation einen Rückgang im Iran. Die IEA erwartet aber, dass andere Mitglieder des Ölkartells einspringen und das Angebot erhöhen. Denn das steigende Angebot außerhalb der OPEC reiche nicht aus, um die durch Iran und Venezuela entstehende Angebotslücke zu schließen. In Iran wiege die Wiedereinführung von US-Sanktionen schwer, während Venezuela vor allem unter seiner gegenwärtigen ökonomischen Krise leide, hieß es aus Paris.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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