USD/MXN: Mexiko wartet auf die Fed

Die mexikanische Zentralbank Banxico hielt auf ihrer gestrigen Sitzung unverändert an der seit Juni letzten Jahres festgelegten Fondeo Rate von 3,0 Prozent fest. Nach der deutlichen Abwertung des mexikanischen Pesos (MXN) gegenüber dem US-Dollar (USD) seit Jahresbeginn (rund fünf Prozent in der Spitze) konnte der Wechselkurs durch Devisenmarktinterventionen der Notenbank zuletzt stabilisiert werden. Seit dem 11. März 2015 auktioniert die Banxico täglich 52 Millionen US-Dollar mit dem Ziel, den MXN zu stützen und die Volatilität der Valuta zu reduzieren, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreiben.

Obwohl die Sorge um eine Bedrohung der Stabilität der Finanzmärkte bislang unbegründet geblieben sei, würden die mexikanischen Währungshüter den Wechselkurs auch künftig sehr genau im Auge behalten und bis zum Ende des Programms am 8. Juni weiterhin gezielt und mit gleichbleibendem Volumen am Devisenmarkt intervenieren, um weitere Kapitalabflüsse einzudämmen. Die Inflation habe zwar im Februar - vor allem aufgrund der niedrigen Ölpreise - einen neuen Tiefstand von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen können, dennoch bestünden, in Anbetracht des schwachen Wechselkurses, Risiken auf der Oberseite. Die Verteuerung der Importprodukte im Zuge der USD-Stärke dürfte sich erst in der zweiten Jahreshälfte in vollem Ausmaß in den Inflationswerten niederschlagen, heißt es weiter.

„Wir gehen davon aus, dass eine restriktivere Ausrichtung der mexikanischen Geldpolitik Hand in Hand mit der ersten Leitzinserhöhung in den USA gehen wird und damit nicht vor September 2015 eintritt. Per Jahresende 2015 rechnen wir mit einer Fondeo Rate von 3,5 Prozent“, so die HSBC-Analysten.