Fundamentale Nachricht
13:03 Uhr, 06.06.2019

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erneut schwächer

Der Greenback gibt am Donnerstag angesichts der Erwartung, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen wegen des Handelskriegs noch in diesem Jahr senken wird, und der Warnung des IWF vor einer Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums nach.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12340 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,26910 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach. Den Greenback belastet die Aussicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen noch in diesem Jahr senken wird, um das Wirtschaftswachstum in den USA zu unterstützen.

Ökonomen sehen die verschlechterten Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sowie die überraschend eingeführten Zölle auf mexikanische waren als Gefahr für die US-Wirtschaft. US-Notenbankchef Jerome Powell sagte, die Zentralbank werde alles tun, um die Expansion der US-Wirtschaft in den Handelskriegen von Präsident Donald Trump aufrechtzuerhalten.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat davor gewarnt, dass sich Chinas Wachstum im nächsten Jahr aufgrund des Handelskriegs mit den USA verlangsamen könnte. Der IWF rechnet damit, dass sich das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im nächsten Jahr auf sechs Prozent und bis 2024 auf 5,5 Prozent verlangsamen wird. Die bereits umgesetzten und geplanten Zölle im Handel zwischen den USA und China könnten die Weltwirtschaftsleistung bis 2020 um 0,5 Prozent senken, so der IWF.

EUR/USD wurde im Hoch bislang bei 1,1245 gehandelt. Die am Morgen aus Deutschland gemeldeten Daten sind besser ausgefallen als erwartet. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im April um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet, nach einem Zuwachs um 0,8 Prozent im März.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone legte im ersten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet und wie erwartet um 0,4 Prozent im Quartalsvergleich zu, nach plus 0,2 Prozent im vierten Quartal. Die Zahl der Erwerbstätigen im Euroraum erhöhte sich im selben Zeitraum wie erwartet und wie zuvor auch um 0,3 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang zuhöchst bei 1,2699 notierte, fiel USD/JPY bis 108,04 zurück. AUD/USD macht einen Teil seines gestrigen Kursrücksetzers bis 0,6960 im Tief wieder wett und bewegt sich mit bislang 0,6983 wieder in Richtung seines zuvor bei 0,7007 erreichten knappen Vierwochenhochs. Wie über Nacht gemeldet wurde, ist der Überschuss in der australischen Handelsbilanz im April leicht auf 4,871 Milliarden Austral-Dollar gesunken. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.

USD/MXN bewegt sich weiterhin unterhalb seines am 3. Juni bei 19,8798 erreichten 2019er-Hochs. US-Präsident Donald Trump hat verlauten lassen, dass bei den jüngsten Gesprächen zwischen US-amerikanischen und mexikanischen Vertretern in Handelsfragen „nicht annähernd genug" Fortschritte erzielt worden seien. Seine Kommentare erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Washington am 10. Juni die bereits angekündigten Zölle für Importe aus Mexiko einführen wird. Die Ratingagentur Moody’s senkte den Ausblick für Mexiko von „stabil“ auf „negativ“. Fitch folgte mit einer Absenkung des Länderratings von „BBB+“ auf „BBB“. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/MXN-News.

Im weiteren Handelsverlauf am Donnerstagnachmittag steht zunächst der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Kommentare von EZB-Präsident Mario Draghi auf der anschließenden Pressekonferenz im Fokus. Aus den USA werden unter andrem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Handelsbilanzzahlen für April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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