Analysteneinschätzung
09:24 Uhr, 18.04.2016

USD/JPY: Haltlose Gerüchte

Das zunehmende Auspreisen von Zinserhöhungen in den USA dürfte nach Meinung von Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner der Hauptgrund für die US-Dollar-Schwäche und die Yen-Stärke sein.

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  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 108,0490 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) – Der Yen hat gegenüber dem US-Dollar in den letzten Wochen deutlich zugelegt. Zuletzt sind Gerüchte gestreut worden, dass es zwischen China und den USA Vereinbarungen gäbe, den US-Dollar zu schwächen. Die beiläufige Aufwertung des Yen wird dabei in Kauf genommen, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „FX Fokus“ schreiben.

„Dieses Gerücht ist unserer Meinung nach haltlos. Vielmehr dürfte das zunehmende Auspreisen von Zinserhöhungen in den USA der Hauptgrund für die US-Dollar-Schwäche und die Yen-Stärke sein“, so Kranner.

Der Renditeunterschied zwischen den US-und japanischen Renditen habe sich seitdem wieder deutlich reduziert. Darüber hinaus dürfte auch die Marktmeinung, dass die japanische Geldpolitik an ihre Grenzen gestoßen sei, für den Währungsauftrieb verantwortlich sein. Die Inflationserwartungen seien mittlerweile wieder so tief wie vor der neuen „geldpolitischen Ära“ ab 2012. Niedrige Inflationsraten sprächen tendenziell für eine stärkere Währung, heißt es weiter.

„Das schwache Konjunkturbild rechtfertigt allerdings einen schwächeren Yen. Unsere ursprüngliche Prognose sollte auf die nächsten Monate eine Seitwärtsbewegung andeuten. Werte um die 112 Yen pro US-Dollar scheinen uns immer noch plausibel“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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