USA fluten Europa mit Öl
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Zu den großen Gewinnern der Selbstlimitierung der OPEC gehört unzweifelhaft die amerikanische Erdölindustrie, die pumpt als ob es kein Morgen mehr gäbe.
Eine weitere Konsequenz der Kartellpolitik, die bislang eher weniger Beachtung fand, ist die massive Flutung der europäischen Märkte mit Rohöl aus amerikanischer Produktion.
Laut Thomson Reuters Eikon-Datenhaben die US-Lieferungen nach Europa im April ein neues Allzeithoch von 550.000 bpd markiert, während es im Zeitraum Januar-April zum Vorjahr zu einer Vervierfachung kam.
Laut Angaben von Tradern aus dem Mittelmeerraum, wird WTI mittlerweile überall aggressiv angeboten und drängt andere Sorten, vor allem aus Russland und Nigeria aus dem Markt, was dazu geführt hat, dass die USA momentan 12 % (Vorjahr 7 %) ihrer Exporte in Europa absetzen.
Ein Grund für die Schwemme ist unter anderem die Aufhebung des Exportverbots im Jahre 2015, was es den europäischen Raffinerien erlaubte, sich zunächst auf experimenteller Basis mit US-Sorten zu beschäftigen, um nun die Produktion sukzessive umzustellen.
Für die Ölindustrie im Süden der USA machen die Lieferungen aufgrund des Spreads zwischen WTI und Brent durchaus Sinn, da ihr struktureller Preisvorteil derzeit bei rund sechs Dollar - und seit Anfang des Jahres bei durchschnittlich 4,5 Dollar - liegt.
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warum steigt dann Öl die ganze Zeit? da stimmt doch was nicht