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10:32 Uhr, 29.05.2020

US-Mais: Ermutigende erste USDA-Bewertung

Laut US-Landwirtschaftsministerium USDA sind 70 Prozent der Maispflanzen in den USA in einem guten oder sehr guten Zustand – deutlich mehr als bei der ersten Bewertung 2019.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Etwas überraschend, weil unangekündigt, hat das US-Landwirtschaftsministerium USDA am Mittwoch seine erste landesweite Beurteilung der jungen Maispflanzen in diesem Jahr veröffentlicht. Demnach sind 70 Prozent der Maispflanzen in den USA in einem guten oder sehr guten Zustand, deutlich mehr als bei der ersten Bewertung 2019, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Natürlich habe die weitere (Witterungs-) Entwicklung maßgeblichen Einfluss auf die tatsächlichen Erträge. Doch laut Reuters habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass ein Anteil von 70 Prozent gut oder sehr gut bewerteter Pflanzen zu Beginn der Bewertungen recht gut eine Trennlinie zwischen später mittelmäßigen oder guten bis sehr guten Erträgen markiere. Bis auf sehr wenige Ausnahmen habe das Ertragspotenzial immer gut ausgeschöpft werden können, wenn der anfängliche Anteil oberhalb der 70-Prozent-Marke gelegen habe, heißt es weiter.

„Deutlich überdurchschnittliche Erträge sind dagegen kaum jemals erzielt worden, wenn der anfängliche Anteil unter 70 Prozent lag. Bisher ist allerdings erst etwas mehr als die Hälfte der Maispflanzen aufgegangen. In den meisten Jahren startete das USDA seine Veröffentlichungen erst bei einem Anteil von rund 75 Prozent. Alleine durch die Einbeziehung weiterer Felder können sich in den nächsten Wochen also Änderungen ergeben“, so Helbing-Kuhl.

Und natürlich sei die Situation auch in den einzelnen Staaten unterschiedlich. Die Staaten mit der größten Maisfläche seien Iowa, Illinois, Nebraska und Minnesota. In drei der Staaten werde derzeit sogar über 80 Prozent der Pflanzen ein guter oder sehr guter Zustand bescheinigt. In Illinois allerdings seien es nur 55 Prozent. Wegen übermäßigen Regens Anfang Mai habe dort auf zahlreichen Flächen nachgesät werden müssen, heißt es weiter.

„Das USDA setzt in seinen Prognosen bisher einen auf seinem Trendmodell basierenden durchschnittlichen Ertrag von 178,5 Scheffel je Morgen an. Die US-Maisproduktion 2020/21 schätzt es auf rekordhohe 406 Millionen Tonnen. Dies ist der Hauptgrund dafür, dass das USDA für 2020/21 einen Überschuss am Maismarkt prognostiziert“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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