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09:05 Uhr, 17.03.2015

US-Lagerbestände und Iran-Spekulationen belasten Ölpreise

Die Ölsorte WTI ist erneut unter die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel gefallen und steht Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen zufolge somit wieder in der Defensive.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 45,82 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nickel
    ISIN: XC0007203224Kopiert
    Kursstand: 13.815,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Der steigende US-Dollar ist zu einem der größten Treiber für die meisten Asset Klassen geworden“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Innerhalb des vergangenen Monats ist der Dollar um nahezu fünf Prozent gegenüber den zehn weltweit wichtigsten Währungen gestiegen. „Der negative Einfluss des starken Dollars hat jedoch insbesondere den Rohstoffsektor erwischt. Der Bloomberg-Rohstoffindex ist um 2,3 Prozent gefallen und hat damit ein Zwölfjahrestief erreicht“, sagt Hansen. Weizen hingegen erlebte die größte Wochensteigerung seit vier Monaten. Grund dafür seien nach unten korrigierte Prognosen der Lagerbestände.

Industriemetalle erlebten eine gemischte Woche mit Verlusten bei Nickel und Aluminium und Gewinne beim Kupferpreis. „Da sich die Wachstumsprognosen für China verschlechtern und gleichzeitig die Lagerbestände steigen, ist der Ausblick auf weiter steigende Preise bei Industriemetallen zurzeit limitiert“, sagt Hansen. Gold habe dem steigenden Dollar nichts entgegensetzen können und ist neun Tage in Folge gefallen - was zuletzt 1973 passierte. „Der einzige Trost ist, dass Gold weniger gefallen als der Dollar gestiegen ist. Dadurch war es zumindest auf Eurobasis eine positive Woche für Gold“, sagt Hansen. Das nächste Federal Open Market Committee-Meeting in dieser Woche werde ein Schlüsselereignis für Edelmetalle werden, da die Märkte nach Anhaltspunkten für die US-Zinswende suchen.

Der Energiesektor habe weiterhin mit steigenden Lagerbeständen zu kämpfen. Die Ölsorte WTI ist erneut unter die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel gefallen und steht somit wieder in der Defensive. „Die US-Produktion und Lagerbestände sind trotz einer Reduktion der in Betrieb befindlichen Förderanlagen weiter gestiegen“, sagt Hansen. Abgesehen von den US-Lagerbeständen hat auch der Iran einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es wurde berichtet, dass das Land seine Ölproduktion erhöhen würde, sollten die Sanktionen seitens der USA und anderen westlichen Nationen aufgehoben werden.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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