Fundamentale Nachricht
13:38 Uhr, 25.09.2024

Eskalation im Nahost-Konflikt lässt Ölpreise steigen

Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch hält es für unwahrscheinlich, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu Angebotsausfällen am Ölmarkt führt.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 71,524 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Ölpreise verzeichneten in der vergangenen Woche Anstiege um vier Prozent (Brent) bzw. 4,8 Prozent (WTI). Bei Brent war es der stärkste Wochenanstieg seit April, bei WTI seit Februar. Damit wurden die massiven Verluste von Anfang September allerdings nur teilweise wieder rückgängig gemacht. Sowohl Brent als auch WTI handeln noch immer unter den Niveaus von Ende August, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Für Auftrieb habe die jüngste Eskalation des Nahost-Konflikts gesorgt. Am Wochenende sei es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Israel und der schiitischen Terrormiliz Hisbollah im Süden Libanons gekommen. Auslöser sei die Tötung von zahlreichen Hisbollah-Mitgliedern durch gezielte Explosionen von Funkgeräten in der vergangenen Woche gewesen, für die Israel verantwortlich gemacht werde, heißt es weiter.

„Der Nahost-Konflikt dauert inzwischen seit fast einem Jahr an, ohne dass es am Ölmarkt zu nennenswerten Angebotsausfällen gekommen ist. Die Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer auf Handelsschiffe und Öltanker haben lediglich zu einer Neuausrichtung der Transportrouten und zu Lieferverzögerungen geführt“, so Fritsch.

Ölproduzenten seien in den Konflikt weiterhin nicht direkt involviert. Indirekt treffe dies zwar auf den Iran zu, der die Huthi-Rebellen im Jemen, die Hamas und die Hisbollah unterstütze. Allerdings sei das Ölangebot aus dem Iran trotz der weiterhin bestehenden US-Sanktionen in den letzten Monaten sogar weiter gestiegen, heißt es weiter.

„Es ist unwahrscheinlich, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu Angebotsausfällen am Ölmarkt führt, sofern es bei einer weiteren Eskalation nicht zu einem Angriff Israels auf die Ölinfrastruktur des Iran kommt oder dieser die Durchfahrt durch die Straße von Hormus erschwert. Das Risiko dafür erachten wir nach wie vor als sehr gering. Für eine deutliche Ausweitung der Risikoprämie auf den Ölpreis und einen weiteren Preisanstieg besteht daher unseres Erachtens kein Anlass“, so Fritsch.

WTI Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Struki
    Struki

    Blödsinn

    13:55 Uhr, 25.09.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten