Eskalation im Nahost-Konflikt lässt Ölpreise steigen
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- WTI ÖlKursstand: 71,524 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Die Ölpreise verzeichneten in der vergangenen Woche Anstiege um vier Prozent (Brent) bzw. 4,8 Prozent (WTI). Bei Brent war es der stärkste Wochenanstieg seit April, bei WTI seit Februar. Damit wurden die massiven Verluste von Anfang September allerdings nur teilweise wieder rückgängig gemacht. Sowohl Brent als auch WTI handeln noch immer unter den Niveaus von Ende August, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Für Auftrieb habe die jüngste Eskalation des Nahost-Konflikts gesorgt. Am Wochenende sei es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Israel und der schiitischen Terrormiliz Hisbollah im Süden Libanons gekommen. Auslöser sei die Tötung von zahlreichen Hisbollah-Mitgliedern durch gezielte Explosionen von Funkgeräten in der vergangenen Woche gewesen, für die Israel verantwortlich gemacht werde, heißt es weiter.
„Der Nahost-Konflikt dauert inzwischen seit fast einem Jahr an, ohne dass es am Ölmarkt zu nennenswerten Angebotsausfällen gekommen ist. Die Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer auf Handelsschiffe und Öltanker haben lediglich zu einer Neuausrichtung der Transportrouten und zu Lieferverzögerungen geführt“, so Fritsch.
Ölproduzenten seien in den Konflikt weiterhin nicht direkt involviert. Indirekt treffe dies zwar auf den Iran zu, der die Huthi-Rebellen im Jemen, die Hamas und die Hisbollah unterstütze. Allerdings sei das Ölangebot aus dem Iran trotz der weiterhin bestehenden US-Sanktionen in den letzten Monaten sogar weiter gestiegen, heißt es weiter.
„Es ist unwahrscheinlich, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu Angebotsausfällen am Ölmarkt führt, sofern es bei einer weiteren Eskalation nicht zu einem Angriff Israels auf die Ölinfrastruktur des Iran kommt oder dieser die Durchfahrt durch die Straße von Hormus erschwert. Das Risiko dafür erachten wir nach wie vor als sehr gering. Für eine deutliche Ausweitung der Risikoprämie auf den Ölpreis und einen weiteren Preisanstieg besteht daher unseres Erachtens kein Anlass“, so Fritsch.
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