Analysteneinschätzung
12:04 Uhr, 19.12.2014

UBS streicht BASF von seiner „Key Call“-Liste

Die Analysten der UBS strichen den BASF-Titel von ihrer „Key Call“-Liste. Grund ist der geplatzte Milliarden-Deal mit Gazprom.

Erwähnte Instrumente

  • BASF SE
    ISIN: DE000BASF111Kopiert
    Kursstand: 68,95 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Zürich (BoerseGo.de) - Die UBS hat die BASF-Aktie in einer aktuellen Analyse von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft und das Kursziel von 87,00 auf 74,00 Euro gesenkt. Zudem strichen die Analysten den Titel von ihrer „Key Call“-Liste. Grund ist der geplatzte Milliarden-Deal mit Gazprom.

Angesichts der angespannten politischen Lage nehmen die beiden Unternehmen Abstand von einem geplanten Tauschgeschäft, wie die BASF am Donnerstagabend mitteilte. Durch den Deal hätte die BASF-Tochter Wintershall das bislang gemeinsam betriebene Erdgashandels- und Speichergeschäft komplett an Gazprom übertragen. Gazprom hätte sich zudem mit 50 Prozent an der Wintershall Noordzee beteiligt. Im Gegenzug war die gemeinsame Erschließung von Gasfeldern in Westsibirien vorgesehen.

Der Stopp des Geschäfts hat Auswirkungen auf die BASF-Bilanz. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) dürfte im laufenden Jahr daher nur noch „leicht“ statt „deutlich“ steigen, für 2013 wird das Ebit auf 7,1 Milliarden Euro nach unten korrigiert. Die Belastungen bezifferte BASF auf 113 Millionen Euro im vergangenen und 211 Millionen Euro im laufenden Jahr.

Mit dem Aus des geplanten Tauschs von Unternehmensteilen hätten sich auch ihre Erwartungen einer steigenden BASF-Aktie erledigt, schrieben die UBS-Analysten. Nun müsste die BASF ihre Strategie im Segment Öl und Gas neu überdenken.

Für das Chemiegeschäft von BASF und die erwartete Cashflow-Entwicklung zeigten sich die Experten aber weiterhin optimistisch.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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