Türkische Inflation springt in die Höhe. Umdenken Fehlanzeige!
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Frankfurt/ Ankara (Godmode-Trader.de) - Die Inflationsrate in der Türkei ist im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat auf ein 20-Jahres-Hoch von 48,7 Prozent gesprungen. Dies teilte das nationale Statistikamt Ende vergangener Woche in Ankara mit. Im Vormonat hatte der Anstieg 36 Prozent betragen. Analysten hatten für Januar mit einer Rate von 46,7 Prozent gerechnet. Auch die Kerninflationsrate – die Preisveränderungen in den Bereichen Energie und Lebensmittel herausrechnet – stieg mit 39,5 Prozent deutlich an. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise ebenfalls stark um 11,1 Prozent.
Verantwortlich für den Preissprung war insbesondere die Abwertung der Türkischen Lira um rund 80 Prozent seit Februar 2021. Dies verteuert Importe, die in US-Dollar gehandelt werden. Zu Jahresbeginn traten zudem zusätzliche Steuern auf Energieimporte in Kraft. Die Zusage der dortigen Regierung, Währungsverluste für Anlagegelder mit kurzer Laufzeit aus dem Staatshaushalt auszugleichen, konnte die Talfahrt der Türkischen Lira bremsen.
An der lockeren Ausrichtung der türkischen Geldpolitik, laut Experten die Hauptursache der schwachen Lira, hat sich bisher nichts geändert. Der offensichtlich falsche Weg wird fortgeführt. „Gemäß den Lehrbüchern müsste die Notenbank dem Anstieg der Inflationsraten mit Zinsanhebungen entgegenwirken“, kommentierte die Deutsche Bank. „Präsident Recep Tayyip Erdoğan schloss allerdings Zinsschritte aufwärts erneut kategorisch aus und kündigte im Gegenteil Zinssenkungen für die zweite Jahreshälfte an“. Die sehr hohen Inflationsraten sprächen für eine mittelfristig wieder abwertende Türkische Lira.
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