Türkei: Keine guten Aussichten
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Istanbul/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Inflation in der Türkei ist so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im November um 21,31 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt am Freitag mitteilte. Im Oktober hatte die offizielle Teuerungsrate noch knapp unter 20 Prozent gelegen. Besonders Lebensmittel kosteten spürbar mehr. Noch dramatischer sieht es bei den Produzentenpreisen aus: Diese stiegen im November gegenüber dem Vormonat von 5,2 auf rund 10 Prozent, was im Jahresvergleich einem Zuwachs von 55 Prozent entspricht.
Ein Grund der starke Teuerung ist die drastische Abwertung der Landeswährung Lira, die Importe dadurch verteuert. Die türkische Lira hat in diesem Jahr rund 47 Prozent an Wert verloren und verzeichnete in dieser Woche ein Rekordtief von 14,0 zum US-Dollar.
Umfragen zeigen, dass viele Türken die Daten anzweifeln. Sie gehen davon aus, dass die Inflation noch weit höher ist, da allein die Preise für Grundgüter wie Lebensmittel in diesem Jahr um 30 Prozent gestiegen sind. Die hohe Inflation beeinträchtigt die Einkünfte und Ersparnisse der Türken.
Ökonomen erwarten, dass sich die Teuerungsspiral noch schneller drehen könnte. „Solange die türkische Regierung an ihrer unkonventionellen Politik festhält, die Inflation mit Zinssenkungen einfangen zu wollen, ist währungsseitig keine Besserung zu erwarten“, kommentierte die Postbank.
Auch infolge der hohen Inflation hat die US-Ratingagentur Fitch jüngst ihren Bonitäts-Ausblick für türkische Staatsanleihen von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. „Alles andere als gute Aussichten für die Kapitalmärkte in der Türkei“, so das Fazit der Postbank“.
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